Das ist die wahre Geschichte, die der Netflix-Serie "Inventing Anna" zugrunde liegt: Anna Sorokin, eine junge Frau, in Russland geboren und im deutschen Eschweiler aufgewachsen, kommt nach New York, spielt dort die Millionenerbin und ambitionierte Geschäftsfrau "Anna Delvey", erschleicht sich auf diese Weise Zugang in die High Society, und das über Jahre – bis die Geschichte auffliegt, weil immer mehr Menschen das viele Geld, das sie ihr anvertrauen, auch mal wieder sehen wollen und die Luxushotels, in denen sie genächtigt hat, auch die Geduld verlieren und sie anzeigen. Anna Sorokin kommt vor Gericht, die Geschworenen halten sie am 26. April 2019 für schuldig.
Am 9. Mai schließlich fällt das Urteil. Vorher verteidigt ihr Anwalt sie noch einmal: Mit ihrer wahren Biografie habe Anna Sorokin in der Gesellschaft vor verschlossenen Türen gestanden, deshalb habe sie sie auf ihre Weise eingetreten.
2021, nach 20 Monaten Haft wird Anna Sorokin wegen guter Führung entlassen. Prompt checkt sie wieder in einem Luxushotel ein. Sie wird erneut festgenommen, die US-Einwanderungsbehörde entscheidet, sie nach Deutschland abzuschieben. Noch während sie in Abschiebehaft sitzt, bringt Netflix ihre Geschichte - stark fiktionalisiert - als Miniserie heraus.