Das EU-Türkei-Abkommen wird seit seinem Abschluss vor fünf Jahren stark kritisiert. Es gab der EU jedoch eine Sache zurück: Kontrolle.
Es ist Anfang März 2016. In Griechenland sitzen 44.000 Menschen fest, die meisten von ihnen sind Geflüchtete. Dazu machen sich laut dem Migrationsforscher Gerald Knaus jeden Monat 60.000 Menschen in Booten über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa, viele von der Türkei aus.
Die Stimmung in Deutschland droht zu kippen, die AfD legt in den Umfragen zu. Zu dieser Zeit wird eine Idee geboren, die einen Wendepunkt in der sogenannten Flüchtlingskrise markieren sollte: Die Europäische Union einigt sich mit der Türkei auf ein Abkommen.
Flüchtlinge auf den griechischen Inseln, die in der EU kein Asyl erhalten haben, nimmt die Türkei zurück. Für jeden Syrer, der in die Türkei zurückgebracht wird, sollen die EU-Länder dann aber einen anderen Syrer aufnehmen. Für die Unterbringung der Geflüchteten und Zuwanderer bekommt die Türkei sechs Milliarden Euro. Es ist ein Deal, an dem man vieles aussetzen kann, sagt SZ-Politikredakteur Thomas Kirchner. Jedoch gab er der Europäischen Union eine wichtige Sache zurück: Kontrolle.
Weitere Themen: Neue Thrombose-Fälle nach Impfung mit Astra Zeneca, Gutachten zu Missbrauchsfällen im Kölner Erzbistum.
**Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro
**Redaktion:** Antonia Franz und Vinzent-Vitus Leitgeba
**Produktion:** Valérie Nowak
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