Es war eine Sache von wenigen Tagen, in denen die Kunsthistorikerin Anna Havemann entschied, die Leitung des Ausstellungshaus für Gegenwartskunst "Haus Kunst Mitte" zu übernehmen. Der ihr bis dahin kaum bekannte Maler und Gründer des Hauses, Manfred Bartling, lag im Sterben und wollte sein Lebenswerk in gute Hände geben. Sie griff zu, weil sie die Chance sah, auf diesem Weg im Berliner Ausstellungsgeschehen mitzumischen. Sie wollte Zeichen setzen, in Richtung feministische Kunst. Ein Thema, das sie begleitet, seit sie in New York Anfang der 90iger Jahre studierte. Anne Havermann erzählt aber auch über ihren berühmten Großvater Robert Havemann, ihr Kindheit und Jugend in der DDR, Leben in NY und Hongkong und die Herkulesaufgabe einen Ausstellungsort in Berlin zu etablieren.