Seit einem Monat ist Liz Truss neue Premierministerin in Großbritannien. Doch mit ihrem neuen Notfall-Haushaltsplan hat sie direkt eine kleine Wirtschaftskrise ausgelöst. Die ambitionierten Steuersenkungspläne der Regierung führte zu Panik an der Börse. Die britische Währung stürzte ab und die Bank of England musste mit dem Kauf von Staatsanleihen gegensteuern.
Nachdem Liz Truss und ihr Finanzminister Kwasi Kwarteng erst noch zu dem Plan gestanden und die Maßnahmen verteidigt hatten, ruderte die Premierministerin Anfang der Woche dann doch zurück. Die Umfragewerte der Partei sind trotzdem im Keller. Auf dem Parteitag der Tories versuchte Liz Truss, die Stimmung in ihrer Partei zu drehen - mit mäßigem Erfolg.
SZ-Korrespondent Michael Neudecker war beim Parteitag in Birmingham vor Ort. In dieser Folge von "Das Thema" erzählt er von den ersten chaotischen Wochen der neuen Regierung - und ordnet ein, wie gut die Chancen stehen, dass Liz Truss das Land halbwegs durch die anstehende Energie- und Wirtschaftskrise bringt.
Zum Weiterlesen:
Der U-Turn der britischen Regierung:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/truss-kwarteng-steuerpolitik-spitzensteuersatz-1.5668082
Der Parteitag der Labour Party:
https://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-keir-starmer-wirtschaft-opposition-1.5664978
Wie die britische Regierung Chaos am Finanzmarkt auslöste: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grossbritannien-steuern-liz-truss-1.5668487