Tränen fließen über die Wangen eines Mannes, als er das erste Mal in Untersuchungshaft kommt. Ein anderer Gefangener sucht in seinen ersten Nächten vergeblich in seiner Zelle die Türklinke. Der wachhabende Justizbeamte ist froh, wenn die Lebendkontrolle am Morgen ohne böse Überraschungen zu Ende geht.
Untersuchungshaft ist die härteste Form von Gefängnis, sagen viele Inhaftierte. Plötzlich aus dem Leben gerissen, kaum Kontakt nach draußen und die Ungewissheit darüber, wie es weitergeht.
In Berlin landen die meisten U-Häftlinge in der JVA Moabit – ob Größen der Organisierten Kriminalität, Taschendiebe oder Steuerhinterzieher. Sie alle sind eingesperrt, ohne verurteilt zu sein. Bei der U-Haft geht es um die Sicherung des Gerichtsverfahrens, nicht um Strafe und Resozialisierung.
Wie kommen Inhaftierte und Beamte mit dem Alltag hinter den Mauern der U-Haftanstalt in Moabit klar? Wie gerecht ist die Untersuchungshaft?
Von Imre Balzer und Fabian Grieger
Regie: Max Radestock
Produktion: Bodo Pasternak
Sprecher: Nurcan Özdemir
Redaktion: Johannes Nichelmann
Eine Produktion des rbb in Zusammenarbeit mit Studio Jot
Neue Folgen von Deep Doku erscheinen nun jeden zweiten Mittwoch in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.
Und zum Schluss noch ein Podcast-Tipp aus dem rbb:
Im Visier – Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg
https://www.ardaudiothek.de/sendung/im-visier-verbrecherjagd-in-berlin-und-brandenburg/81038980/