"Geh mal Bier holn, du wirst schon wieder hässlich!" lautet der Titel eines Partyschlagers von Micky Krause. So streitbar die Aussage des Liedes auch sein mag, ist sie doch ein Beleg für den weit verbreiteten Mythos, dass wir uns unser Gegenüber schöntrinken können. Der Mythos ist sogar so weit verbreitet, dass es das Wort schöntrinken in den Duden geschafft hat. Doch ist da überhaupt etwas dran oder ist das sogenannte "Schönsaufen" ein Mythos?
Forschende vom Stanford Prevention Research Center in Kalifornien sind dieser Frage in einer Studie, die im "Journal for Studies of Alcohol and Drugs" veröffentlicht wurde, auf den Grund gegangen. Dazu haben sie Probanden in einer simulierten Trinksituation, die der Realität möglichst nahe kommen sollte, die Attraktivität von Personen beurteilen lassen. Die Probanden waren dabei in der Annahme, dass sie die vorgestellten Personen zu einem späteren Zeitpunkt auch kennenlernen würden. Die Forschenden entdeckten, dass der Blutalkoholgehalt zwar keinen Einfluss auf die Wahrnehmung von Attraktivität hat, aber die Bereitschaft der Männer erhöhte, mit den begehrten Personen in Kontakt treten zu wollen. Über den Alkoholkonsum im Dienst der Wissenschaft sprechen wir jetzt mit Dr. Mark Benecke. | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.