Claudia Behih lebt mit ihrer Familie in der kleinen Ortschaft Misserghin in der Provinz Oran in Algerien. Die Gegend ist sehr fruchtbar und ist bekannt für seine Vielfalt an Früchten. Vor allem bekannt, ist die süsse «Clementine». Eine Mandarine, die ein Pater einst mit einer Orange kreuzte.
Claudia Lauener Behih wuchs in Wengen im Berner Oberland auf. Als junge Frau wollte sie die Welt erobern: «Ich hatte die pubertäre Idee Köchin zu werden, damit ich die Welt entdecken kann.» Während der Ausbildung in Bern lernte sie damals ihren algerischen Mann Mohamed kennen. Heute leben die beiden mit ihren zwei Kindern in Misserghin, einem kleinen Dorf ausserhalb der Küstenstadt Oran. Mohamed und Claudia sind Obstbauern. Auf ihrem Grundstück wächst praktisch alles, sagt Claudia Behih: «Wir verkaufen Orangen, Oliven und eben die berühmte «Clementine». Eine Mandarine die einst ein Pater mit einer Orange kreuzte. Bis heute ist die Frucht weltweit beliebt. Das Leben in Algerien sei viel entspannter sagt die 41-Jährige: «Hier kann man entschleunigen. Auch wenn man immer wieder Kompromisse eingehen muss.» Zum Beispiel, wenn das Wasser knapp wird oder immer wieder der Strom ausfällt: «Aber irgendwie finden wir immer eine Lösung!», weiss Claudia Lauener Behih.
Den Zoo direkt vor der Haustüre
Das Leben inmitten der algerischen Natur ist atemberaubend sagt Claudia Lauener Behih: «Wir haben den Zoo, quasi vor der Haustüre!» So tummeln sich Rebhühner, Wildgänse oder Störche rund ums Haus: «Es gibt auch viele giftige Schlangen und Skorpione. Mit Flip-Flops Schuhen durchs Gebüsch zu wandern, würde ich nicht empfehlen. »

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Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
Folgen von Die fünfte Schweiz
50 Folgen
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Folge vom 07.07.2024Familie Behih lebt dort, wo die berühmten Mandarinen wachsen
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Folge vom 30.06.2024Rea Christ – Seelenverwandt mit MarokkoRea Christ war schon immer fasziniert von der marokkanischen Kultur und den äusserst gastfreundlichen Menschen. Seit zwei Jahren lebt die Churerin in der orientalischen Metropole Marrakesch, die «Perle des Südens». Es war die Liebe, die Rea Christ einst nach Marrakesch geführt hat. Viele Jahre bereiste sie Marokko und entdeckte das vielseitige Land zwischen Atlasgebirge und Atlantik. Nach ihrer Pensionierung zog es die ehemalige Pflegefachleiterin definitiv in die berühmte Königsstadt. Die 65-Jährige wohnt inmitten eines Villen-Viertels: «Ich spaziere gerne durch die vielen gepflegten Parks oder schlendere durch die bunten Gassen der Medina, der Altstadt von Marrakesch.» Auch von der marokkanischen Küche ist Rea Christ angetan: «Ich mache oft Couscous oder koche Tajine, ein typisches Berber-Gericht. Aber auch eine währschafte Schweizer Rösti lieben meine Freunde.» «Das beste Klima für meine Gesundheit» Im Sommer wird es unerträglich heiss in der Millionenmetropole Marrakesch. Tagsüber verbringen die Menschen darum die meiste Zeit drinnen. Für Rea Christ ist das Klima trotzdem ideal. Sie leidet seit Jahren an Asthma: «Seit ich hier lebe, habe ich weniger Probleme mit meinem Asthma. Ich liebe die Hitze.»
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Folge vom 23.06.2024Julia Tobler – Im Rausch der Tiefe von DahabDas Element Wasser begleitet Julia Tobler ihr ganzes Leben lang. Aufgewachsen ist die 32-Jährige am Zürichsee. Die Apnoetaucherin geht bis zu 60 Meter unter Wasser, ohne Luft. Sie ist eine der besten Freitaucherinnen der Schweiz und hält mehrere Rekorde. Seit sechs Jahren lebt sie in Dahab, Ägypten. Julia Tobler lebt seit rund sechs Jahren am roten Meer in Dahab, Ägypten. Es ist das Mekka für Apnoetaucher. Die 32-Jährige Freitaucherin war schon als kleines Mädchen fasziniert von der Unterwasserwelt: «Meine Mutter hat mich mal nach Kuba in die Tauchferien mitgenommen. Ich war mehr im Wasser als an Land!» Heute zählt Julia Tobler zu den besten Apnoetaucherinnen auf der ganzen Welt. Die Schweizer Rekordhalterin bleibt aber bescheiden, wenn es um ihren Erfolg geht: «Wir sind eine grosse Gemeinschaft. Beim Wettkampf trittst Du immer gegen Dich alleine an.» «In der Tiefe empfinde ich ein Gefühl der Verbundenheit und Harmonie» Freitauchen ist mehr als nur Tauchen. Als Tauch- und Yogalehrerin bringt Julia Tobler den Teilnehmern die Atemtechnik bei und begleitet sie auf der Suche, mit sich eins zu werden: «Die Atemtechnik ist entscheidend. Sie hilft Dir beim Loslassen und Fokussieren» Das Freediving ist nicht nur eine Extremsportart, sondern eine Lebensphilosophie, sagt die Zürcherin: «Das Freitauchen ist mehr als nur ein Sport. Es ist eine Sinnesfindung. In der Tiefe der Unterwasserwelt begegnest Du Dir selbst.»