Der Klimawandel schreitet fort, auf der Erde wird es wärmer. Trotzdem reagiert die Politik zögerlich auf diese Krise, die Klimakrise, obwohl sie längst viel mehr hätte tun können. Wieso eigentlich? «Einfach Politik» erklärt und zeigt Lösungen auf.
Hans-Peter Rüdisüli hat sich schon vor 35 Jahren überlegt, wie die Stadt Zürich besser vor Hitze geschützt werden kann. Damals arbeitete er bei der Stadtverwaltung als Landschaftsarchitekt und formulierte seine Erkenntnisse in einem ersten Strategiepapier. Eine Pionierleistung.
Das Papier wurde aber zum Papiertiger. Hans-Peter Rüdisüli kritisiert heute, dass in diesem Bereich bisher zu wenig geschehen sei – obwohl man all die Jahre die Lösungen auf dem Tisch gehabt hätte: mehr Bäume, grössere Grünflächen und mehr frei fliessende Bäche. Sie könnten die Stadt längst kühlen. In Zeiten des Klimawandels mit Hitzetagen über 30 Grad im Sommer wäre man heute froh, hätte die Stadt, hätten die Politikerinnen und Politiker diese Bäume schon in den letzten Jahrzehnten pflanzen lassen.
Der Klimawandel ist ein Beispiel für das schleppende Handeln der Politik bei Krisen – und Zürich sei kein Einzelfall. Das sagt Politikwissenschaftlerin und Professorin Karin Ingold. Sie hat untersucht, wie die Politik und Demokratien in Krisen funktionieren. Ihr Fazit: Die Politik sei mutloser geworden, und sie sei nicht visionär.
Weshalb Karin Ingold das so sieht – und welche Lösungen es aus ihrer Sicht gäbe, das hört ihr in der neuen Folge von «Einfach Politik».
«Einfach Politik» ist ein Podcast von SRF – und wenn ihr uns etwas mitteilen wollt: Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf einfachpolitik@srf.ch.
Inhalt und Recherche dieser Folge: Reena Thelly und Iwan Santoro, Produktion: Marisa Eggli, Technik: Ueli Karlen