Über Jahrtausende wurden psychische Störungen unter der Krankheit der Hysterie zusammengefasst. Das kommt rt von dem griechischen Wort hystéra - zu deutsch "Gebärmutter". Da ist es nicht überraschend, dass vor allem Frauen als hysterisch diagnostiziert wurden. Griechische Ärzte und Philosophen wie Platon sahen den Auslöser der Hysterie in einer erkrankten Gebärmutter, Diese wandere, sollte sie nicht regelmäßig Kinder hervorbringen, hungrig nach dem männlichen Samen durch den Körper hindurch und löse dabei verschiedenste Krankheitssymptome aus. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verabschiedete sich die Forschung, gerade unter dem Einfluss Sigmund Freuds, langsam von dem Gedanken eines erkrankten Uterus. Vielmehr vermutete man nun die Ursachen in traumatischen Kindheitserfahrungen. Dennoch scheute auch Freud nicht davor zurück, hysterischen Patientinnen wie etwa Prinzessin Alice von Battenberg Röntgenbestrahlungen der Eierstöcke zu verschreiben, um ihre psychischen Störungen zu heilen. Im Falle der Prinzessin waren diese angeblich durch eine nicht ausgelebte Schwärmerei zu einem mysteriösen Engländer ausgelöst worden. Seit den 1980ern ist der Begriff aus der Medizin verschwunden. Welchen Einfluss die Hysterie dennoch bis heute insbesondere auf die Frauengesundheit hat, darüber spricht Solveig mit Daniel in dieser Folge. Dabei hätten wohl beide am Ende einen Schluck Frauengold vertragen!Gefällt dir Flurfunk Geschichte? Dann kannst du uns über ko-fi unterstützen. Wir freuen uns über Kommentare und Fragen an kontakt@flurfunk-geschichte.deFlurfunk Geschichte ist bei Facebook, Instagram, twitter und threads. #Neuere_und_neueste_Geschichte #Griechenland #Großbritannien #Freud #Hysterie