"Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich dazu zu bekommen, dass
sie täglich Algen essen", sagt die Startup-Gründerin Deniz Fiçicioglu,
die mit einen Dosenthunfischersatz aus Algen und Bohnen entwickelt hat.
"Wir richten uns also nicht bloß an Veganer, die einen Ersatz für
Thunfisch suchen, sondern an alle."
Fiçicioglu, 37, arbeitet früher als Planerin in Werbeagenturen, ehe sie
sich wegen mehrerer Unverträglichkeiten begann, sich mit Lebensmitteln
zu beschäftigen. Erst sammelte sie in ihrem Blog selbstentwickelte
fruktosefreie Rezepte, dann veröffentlichte sie ein Kochbuch namens "Und
was isst du dann?" gluten- und zuckerfreien Rezepten. Mit Algen habe sie
sich beschäftigt, als ihr jetziger Mitgründer Jacob von Manteuffel, ein
studierter Meeresbiologe, ihr von deren Vorteilen erzählt habe, sagt
Fiçicioglu im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit.
Wie beim Kaffee entsteht der Geschmack erst durch die
Weiterverarbeitung. "Es ist schon die Kombination aus Zutaten, die das
Produkt ausmachen und das ist schon ‘verarbeiteter’ als andere", sagt
Fiçicioglu. Beispielsweise sei der Thunfisch das erste halbe Jahr grün
gewesen – algengrün. "Und dann fängt man an, Stück für Stück die Farbe
zu optimieren, den Biss", sagt Fiçicioglu. Mittlerweile sähen die
Produkte so aus wie echter Thunfisch und schmeckten auch so.
Dennoch hätten viele Menschen Vorbehalte, weil sie nur vergammelte Algen
vom Strand kennen. "Menschen, die unsere Produkte probieren, sagen
häufig: Das schmeckt ja gar nicht nach Alge! Ich frage dann immer: Hast
du denn schon mal Algen probiert?", erzählt Fiçicioglu.
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