"Vor dem Wahlabend versuche ich lange zu schlafen, die nächste Nacht
wird ja meistens kurz", sagt der Moderator der ARD-Wahlsendungen und
WDR-Programmchef Jörg Schönenborn. "Manchmal gehe ich an den Wahlabenden
auch gar nicht ins Bett – je nachdem, wie lange ausgezählt wird."
Überhaupt, erzählt der 57-jährige Schönenborn im Podcast Frisch an die
Arbeit, stecke in den Sendungen zu den Wahlen sehr viel Vorbereitung.
Von Hintergrundgesprächen mit den jeweiligen Spitzenkandidatinnen und
Kandidaten bis hin zum Wahltag, an dem er und seine Kolleginnen und
Kollegen bereits um zwölf Uhr die ersten Einschätzungen der
Meinungsforscher erhalten. "Gegen 16 Uhr setze ich mich mit meinem Team
zusammen, wir essen Pizza und Nudeln und besprechen, ob die inhaltlichen
Szenarien, die möglichen Sieger und Koalitionen, auf die wir uns
vorbereitet haben, eigentlich zutreffen", sagt Schönenborn.
Seit dem Jahr 2019 ist er Programmdirektor des WDR für Information,
Fiktion und Unterhaltung sowie Koordinator Fernsehfilm der ARD, er kenne
mittlerweile beide Seiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – die
journalistische, aber auch die bürokratische. Das bringe eine gewisse
Demut mit sich.
Gerade an den Wahlabenden sei es ihm daher wichtig, den Tag mit seinem
Team zu beenden, in Wohlwollen. "Wenn ich nicht gleich wieder mit einer
Wahlanalyse im Morgenmagazin dran bin, weiß ich, dass die Kolleginnen
und Kollegen von Infratest Dimas geguckt haben, ob die Hotelbar oder
irgendwas anderen in der Nähe auf hat – und dann sitzen wir zusammen und
es ist egal, wie kurz die Nacht wird."
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