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Frisch an die Arbeit

Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo

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Folgen von Frisch an die Arbeit

186 Folgen
  • Folge vom 04.02.2020
    Oliver Kienle, wie schreibt man eine Serie wie Bad Banks?
    "Keiner wusste, dass Bad Banks ein Erfolg wird", sagt der Drehbuchautor und Regisseur Oliver Kienle, der die preisgekrönte Serie um die junge Bankerin Jana Liekam, gespielt von Paula Beer, geschrieben hat. "Viele, mich eingeschlossen, dachten sogar, dass die Quote der Serie eher schlecht wird." Die wichtigste Folge beim Drehbuchschreiben, erzählt der 38-Jährige, sei immer die allererste Folge – weil diese die Produktionsfirmen, die beteiligten Sender und auch die Schauspieler und Schauspielerinnen überzeugen müsse. Entsprechend viel Zeit sei in die erste Folge von Bad Banks geflossen: "Von der ersten Folge der ersten Staffel habe ich fünfzehn Fassungen geschrieben", sagt Kienle. Schon als Teenager habe er wie manisch begonnen, Geschichten zu schreiben: "Bis ich neunzehn war, hatte ich neun Romane geschrieben, die bestimmt alle scheiße waren." Mit Anfang zwanzig schrieb er auf eigene Faust und ohne jegliche finanzielle Unterstützung die ersten Filme. Bei seiner Arbeit muss Kienle heute auch immer viel Kritik einstecken. "Ich fordere sehr viel Feedback ein, auch wenn es nervt und einen anstrengt", sagt er. Sich einschränken lassen will Kienle sich bei seiner Arbeit am liebsten von niemandem. "Unter Karrieregesichtspunkten habe ich auch heikle Entscheidungen getroffen", erzählt er. So habe er etwa nach seinem Debütfilm einen Tatort abgesagt. "Ich will meine Geschichten erzählen, ich muss keine Karriere machen", sagt Kienle. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 21.01.2020
    Warum ist es nicht schlimm, im Büro zu weinen, Magdalena Rogl?
    Ganz lange habe ich versucht, zu verheimlichen, dass ich kein Abi und nicht studiert habe", sagt Magdalena Rogl im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Die 34-Jährige, die heute als Head of Digital Channels bei Microsoft arbeitet, war keine gute Schülerin. Mit 16 Jahren entschied sie sich dazu, die Schule abzubrechen. Sie wollte Kindererzieherin werden und begann eine Ausbildung. Mit 24 Jahren war sie zweifache Mutter, alleinerziehend und arbeitete Vollzeit in einer Krippe. Doch das ging nicht lange gut: Das Geld habe nicht gereicht, sie sei nur noch traurig gewesen. "Wenn man den ganzen Tag mit kleinen Kindern arbeitet und abends sind da schon wieder Kinder, da verliert man irgendwann die Liebe", erinnert Rogl sich im Podcast. Rogl begann sich auf andere Stellen zu bewerben, schrieb über 50 Bewerbungen – und kassierte nur Absagen. "Da hatte ich richtig Angst. Ich hatte das Gefühl, das wird nichts mehr." Schließlich klappte es doch, im Jahr 2016 bekam sie eine Zusage von Microsoft Deutschland. Heute sitzt sie auf vielen Podien, tritt bei Konferenzen auf und spricht über Digitalisierung, Diversität und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Podcast spricht Rogl auch über Gefühlsausbrüche im Büro. Sie sagt: "Ich finde es nicht schlimm, wenn man auf der Arbeit heult. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 07.01.2020
    Warum imitieren Sie Vogelgezwitscher, Herr Westphal?
    "Ich hatte schon immer Spaß daran, mit meiner Stimme zu experimentieren, und habe sie über die Jahre wie ein Instrument ausgebildet", sagt der Biologe Uwe Westphal im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Der 62-Jährige kann 200 Tierstimmen imitieren, 130 davon sind Vogelstimmen. Schon als Jugendlicher brachte Westphal sich verschiedene Pfeiftechniken bei. Heute nimmt er Hörspiele auf, schreibt Bücher, bietet Exkursionen in Norddeutschland an und tritt mit einem Bühnenprogramm auf. Westphal wuchs auf einem Bauernhof auf und wollte schon als Kind Tierforscher werden. Später studierte er Biologie und arbeitete danach unter anderem beim Naturschutzbund in Hamburg. Doch die Arbeit machte ihn nicht glücklich: "Ich habe die Natur nicht mehr gesehen." Schließlich, sagt er, habe er nicht mehr gekonnt, Burn-out. Westphal verlor seinen Job. Die Idee, sich mit der Imitation von Tierstimmen selbstständig zu machen, sei daher aus der Not geboren. Die ersten Jahre seien hart gewesen. Das habe sich inzwischen geändert: "Es ist jetzt nicht mehr so, dass monatelang gar nichts kommt." Er sagt: "Mein Lebensziel ist nicht, möglichst viel Geld zu scheffeln. Ich möchte gut und sinnvoll leben." Westphal sieht sich als Vermittler zwischen Mensch und Tier. Er sagt: "Es geht letztlich ums Überleben der Menschheit: Man schützt nur, was man kennt und liebt.“ [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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  • Folge vom 10.12.2019
    Herr Puhl, wie kann man Obdachlosen helfen?
    "Helfen setzt gelegentlich Glückshormone frei", sagt der Berliner Sozialarbeiter Dieter Puhl im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Bis ins vergangene Jahr leitete der 61-Jährige die evangelische Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin und kümmerte sich um Obdachlose. Heute ist er Lobbyist für die Themen Armut und Obdachlosigkeit. Er sagt: "Der Job ist nicht härter als andere Berufe", zumindest für ihn selbst nicht. "Wenn dieser Beruf mich ständig killen würde, dann würde ich das doch nicht seit 27 Jahren machen!" Was ihn auch durch die harten Tage trage, an denen etwa Obdachlose auf der Straße mitten in der Stadt stürben, sei einerseits sein christlicher Glaube und, wie Puhl es formuliert, eine "radikale Liebe den Menschen gegenüber." "Ohne Liebe" sagt Puhl, "ist alles nüscht." In der Zeit bei der Bahnhofsmission habe Puhl 70 Stunden pro Woche gearbeitet. Nach Feierabend ließ er die Sachen nicht hinter sich, sondern nehme sie bewusst mit nach Hause. Er sagt: "Die Menschen auf der Straße in ihrem Elend haben es verdient, dass ihr Schicksal für die anderen – für uns – nicht zu leicht wird." [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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