Zu Gast: Josef Hader, 62, Regisseur, Schauspieler, Kabarettist & Autor
Immer schon zieht Humor sehr klare Grenzen und polarisiert. Warum auch nicht. Humor kann anbiedernd oder trutschig sein, trocken, aggressiv, platt oder pointiert - und wie ein trojanisches Pferd kann er uns Dinge vor Augen führen, die wir in anderen Zusammenhängen möglicherweise nicht erkannt hätten. Zu den besten - tja, wie sagen wir’s? - Humorarbeitern im deutschsprachigen Raum gehört ganz klar Josef Hader, Österreichs erfolgreichster Kabarettist, der 1962 in einer schneereichen Nacht zur Welt kommt. Er wächst auf einem Bauernhof auf, besucht ein katholisches Klosterinternat. Düstere Jahre seien das gewesen, sagte er mal. Plötzlich entdeckt Hader das Theater, die Sprache als Instrument, die Macht des Humors. Mit 20 schreibt er sein 1. Kabarett-Programm, 10 Jahre später seinen ersten Film, „Indien" in dem er auch erstmalig als Schauspieler agiert. All das tut er bis heute, seine Programme sind oftmals in kürzester Zeit ausverkauft, seine Filme „Wilde Maus“ oder jetzt „Andrea lässt sich scheiden“ zeigen, wie meisterhaft es Josef Hader versteht, die komischen und tragischen Seiten des Lebens vermeintlich unkompliziert wie einen Schnürsenkel zu verknoten.
Playlist zur Sendung:
Lucio Dalla - Washington
Soap & Skin - Italy
Hans Moser & Paul Hörbiger - Hallo Dienstmann
Chuck Berry - Johnny B. Goode
The Three Degrees - Everybody gets to go the Moon
Harold Arlen - It‘s only a Papermoon
Georg Kreisler - Was tut man um zu sein
Ella Fitzgerald - Miss Otis Regrets
Georg Danzer - Loch amoi
Jeanne Moreau - Le Tourbillon
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