Ein Mordanschlag erschüttert im Mai 2009 Guatemala. Das Land in Mittelamerika wankt. Schuld daran ist der Rechtsanwalt Rodrigo Rosenberg. Er wurde umgebracht, und davor seine Geliebte. Beide Morde, sagt Rosenberg in einem Video vor seinem Tod, geschahen im Auftrag des Staatspräsidenten. Wirklich?
Rodrigo Rosenberg Marzano war einer der erfolgreichsten Wirtschaftsjuristen des Landes. Und der Stolz seiner Mutter. Seine politische Karriere verlief zwar glücklos, umso erfüllter und turbulenter hingegen sein Liebesleben. Rosenberg – zweimal verheiratet, vier Kinder – verliebte sich unsterblich in die sechs Jahre jüngere Marjorie Musa, Tochter eines aus dem Libanon stammenden Geschäftsmannes.
«Was auch immer er tat, Rodrigo tat es aus Liebe», diktiert sein Halbbruder Eduardo dem Reporter ins Mikrofon. Und der beste Freund Luis ergänzt, Rodrigo sei «un romantico» gewesen und ausserdem «un caballero de la justicia», ein Ritter der Gerechtigkeit. Das alles führte dazu, dass Rodrigo Rosenberg zum Zentrum einer Staatsaffäre und zugleich eines Kriminalfalls wurde, der anmutet, als hätte Hollywood Regie geführt. Das Protokoll aber führt, nüchtern und glasklar in der Sprache, wie in allen fünf Hörspielen, die von der «Wahren Liebe» handeln, der Reporter aus Hitzkirch, Kanton Luzern: Erwin Koch.
«TE QUIERO, MI AMOR, CADA DÍA MÁS. SOS MI VIDA ENTERA. TE AMO TE AMO TE AMO.»
Mit: Oriana Schrage (Erzählerin), Martin Butzke (Erzähler), Jan Bluthardt (Luis), Nicola Fritzen (Eduardo), Nicolas Batthyany (Voiceover)
Komposition: Malte Preuss - Tontechnik: Björn Müller - Hörspielfassung und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2023/24 - Dauer: ca. 45'