Begabtenförderung gilt als wichtiger Baustein guter Bildungspolitik. In Deutschland gibt es zahlreiche Förderwerke, darunter auch zwei, die sich speziell an jüdische und muslimische Menschen richten. Das 2009 gegründete Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk auf jüdischer und das 2012 ins Leben gerufene Avicenna-Studienwerk auf muslimischer Seite. In beiden Förderwerken geht es nicht nur um die finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien. Sie verstehen sich vielmehr auch als „Labore“, in denen miteinander debattiert und letztlich Identität verhandelt wird.
„Forschen, debattieren, Identität verhandeln“- Carsten Dippel berichtet für Camino in hr2 kultur über die jüdische und muslimische Begabtenförderung in Deutschland.

Religiös
hr2 Camino - Religionen auf dem Weg Folgen
Reportagen aus der Welt der Kirchen und Religionen. Lebensfragen, Ethik, Theologie.
Folgen von hr2 Camino - Religionen auf dem Weg
51 Folgen
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Folge vom 16.07.2021Forschen, debattieren, Identität verhandeln - Über die jüdische, und muslimische Begabtenförderung in Deutschland
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Folge vom 09.07.2021Heilig, entspannend, lebensnotwendig - Die Kraft des AtemsEin, aus, ein, aus - so beginnt das Leben und so endet es: mit einem Atemzug. Luft holen passiert scheinbar nebenbei. Erst wenn das Atmen nicht mehr richtig funktioniert, die Nase verstopft oder die Lunge angeschlagen ist, richten wir unseren Blick darauf. Wie wichtig ist eigentlich der Atem für unser körperliches Wohlbefinden? Wie können wir mit dem Atem unseren Körper steuern? Und dann ist in der Bibel die Rede vom „Atem Gottes“, als elementarer Lebenskraft, als anderes Wort für den Heiligen Geist. Was hat es mit dieser Vorstellung auf sich? „Heilig, entspannend, lebensnotwendig“ - Juliane Ziegler hat sich für Camino in hr2-kultur mit der Kraft und der Faszination des Atmens beschäftigt.
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Folge vom 02.07.2021Schläge und Essenszwang statt liebevoller Fürsorge - Das Schicksal der "Verschickungskinder"Von den 1950er Jahren bis in die 80er Jahre hinein wurden rund zehn Millionen Kinder zwischen zwei und vierzehn Jahren in Deutschland zur Kur geschickt, um zu gesunden. Doch der Alltag in den sogenannten „Verschickungsheimen“ - darunter auch kirchliche Häuser - war oft herzlos und kalt. Statt liebevoller Fürsorge setzte es häufig Schläge. Die Kinder mussten so lange am Tisch sitzen bleiben, bis sie ihren Grießbrei aufgegessen hatten; manche mussten sogar ihr Erbrochenes aufessen. „Schläge und Essenszwang statt liebevoller Fürsorge - Das Schicksal der „Verschickungskinder“. Michael Hollenbach hat für Camino in hr2 kultur mit „Verschickungskindern“ aus Hessen gesprochen. Einige leiden bis heute an den Folgen der unbarmherzigen „Kuraufenthalte“