Auf den ersten Blick ist eine Jüdin von einer Nicht-Jüdin kaum zu unterscheiden. Doch privat feiern sie andere Feiertage und haben am Wochenende andere Rituale, die ihre Arbeitskolleginnen nicht kennen. Die Traditionellen unter ihnen akzeptieren in der Religion die klassische Frauenrolle. Sie ziehen sich zum Beispiel beim Gottesdienst in der Synagoge hinter einen Vorhang zurück, damit die Männer nicht vom Gebet abgelenkt werden. Im Beruf stehen sie trotzdem ihre Frau. Die Säkularen feiern nur an ganz wichtigen Tagen religiöse Feste, halten sich selten an religiöse Vorschriften - und finden es trotzdem wichtig, eine Jüdin zu sein.
„Jüdische Frauen - Säkular, religiös, selbstbewusst.“ Christina Maria Purkert hat mit jüdischen Frauen über ihr Verhältnis zur Religion gesprochen.