Hörspiel
"In Liebe, eure Hilde" von Laila Stieler | Teil 2 von 2 Folgen
Teil 2/2 | Spätsommer 1942: Hilde Coppi, hochschwanger und von der Gestapo festgenommen, gebärt in Gefangenschaft ihren Sohn. Zusammen mit ihrem Ehemann Hans kämpfte sie gegen die NS-Diktatur. Ihre Gruppe ist unter dem Namen "Rote Kapelle" berühmt.
Seit drei Jahren tobt der Zweite Weltkrieg, zuletzt hat Deutschland die Sowjetunion angegriffen. Hans erlernt das Funken, um mit seinen Kameraden Nachrichten an die Sowjetunion zu senden. Hilde hört "Radio Moskau" und schreibt Namen und Nachrichten von Kriegsgefangenen auf oder bringt mit Hans Flugblätter gegen das Hitler-Regime unter die Leute. Anfangs ist sie zurückhaltend und unsicher, doch an Hans’ Seite gewinnt sie Mut und stellt sich der Gefahr.
Im September 1942 werden sie und ihre Mitstreiter inhaftiert, darunter auch das Paar Libertas und Harro Schulze-Boysen, Heinrich Scheel und Günther Weisenborn. Die Gestapo nennt ihre Widerstandsgruppe "Rote Kapelle". Wie viele Mitglieder der Gruppe bekommen auch Hilde und Hans die Todesstrafe. In Haft kommt Hildes Sohn "Hänschen" zur Welt, den sie nur acht Monate lang aufwachsen sehen darf: Hitler lehnt ihr Gnadengesuch ab.
Zum Autor
Die gebürtige Thüringerin Laila Stieler, Jahrgang 1965, kam in Neustadt/Orla zur Welt. Sie arbeitet als Autorin, Dramaturgin und Produzentin für Film- und Fernsehproduktionen. Sie machte ein Volontariat beim DDR-Fernsehen und nahm von 1986 bis 1990 ein Studium der Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Babelsberg auf. Für ihre Drehbücher wird sie mehrfach ausgezeichnet. "In Liebe, eure Hilde" wurde 2024 von Andreas Dresen als Film herausgebracht, genauso wie "Stilles Land" (1992), "Die Polizistin" (2000) und "Gundermann" (2018).