Diesmal mit Susanne Schwarz von der taz und Verena Kern von klimareporter°.
Die Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich soll offiziell am Freitag zu Ende gehen, eine Verlängerung gilt aber als wahrscheinlich. Solange wir die Ergebnisse noch nicht auswerten können, lassen wir deshalb Revue passieren, was an ihrem Rande passiert ist. Konkret wollen wir uns drei gute Nachrichten aus den vergangenen zwei Wochen angucken.
"Brasilien ist zurück", sagte Brasiliens designierter Präsident Lula bei einem Besuch auf dem Konferenzgelände - umjubelt von Menschenmassen. Die Zeit, in der Brasilien in Klimaverhandlungen nur blockiert und zu Hause die Rodung des Regenwalds wieder massiv angetrieben hat, soll also vorbei sein. Wie Lula von der Waldzerstörung als Wirtschaftsbasis wegkommen will.
Deal zwischen Industrieländern und Indonesien: Das südostasiatische Land will seinen Kohleausstieg beschleunigen, die reichen Länder mobilisieren dafür 20 Milliarden US-Dollar. So wollen sie die Kraftwerksbetreiber dazu bringen, ihre noch recht neuen Anlagen abzuschalten. Wichtig ist festzuhalten: Das Geld ist größtenteils kein Geschenk, sondern wird per Kredit gegeben. Die Absprache erfolgte zum G20-Gipfel in Bali, wurde aber allgemein als Signal nach Scharm el-Scheich gewertet.
Die Klimaziele der Staaten reichen nicht, oder? Das ergeben alle Berechnungen, aber: Eine Studie kam zuletzt zu dem Schluss, dass einige große Emittenten durch die Entwicklung der erneuerbaren Energien beim Klimaschutz sozusagen aus Versehen schneller sein werden als es ihr Klimaziel vorsieht.
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