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Kontext

«Kontext» ist der Podcast zu relevanten Themen aus Kultur und Gesellschaft – hintergründig, mutig und überraschend.

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Folgen von Kontext

50 Folgen
  • Folge vom 28.08.2024
    Kultur-Talk: Die Verlegerin Sabine Dörlemann zieht Bilanz
    2003 herrschte auf dem Buchmarkt Umsatzflaute. Die damals 42-jährige Lektorin Sabine Dörlemann liess sich davon nicht abschrecken und gründete ihren eigenen Verlag. Mit seinem kleinen, aber feinen Programm wurde der Dörlemann-Verlag zur Institution. Nun hat ihn Sabine Dörlemann verkauft. Dörlemann-Bücher fallen durch ihre Einbände auf: keine Schutzumschläge, nur Leinen oder schönes Papier, gestaltet von Mike Bierwolf. Die Bücher sind aber nicht nur schön, sondern auch Entdeckungen. Anspruchsvolle Gegenwartsliteratur, Fundstücke, gelegentlich ein herausragendes Sachbuch – Martha Gellhorn, Iwan Bunin, Patrick Lee Fermor, aber auch der Schweizer Autor Jens Steiner machten den Dörlemann-Verlag speziell. Auch nach seinem Verkauf an den Kampa-Verlag wird er eigenständig weiterbestehen. Sabine Dörlemann gibt Auskunft zu 21 Jahren Verlegerinnen-Leben.
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  • Folge vom 27.08.2024
    Heinz Bigler: Jazz-Pionier und Wegbegleiter der DRS Big Band
    Er war einer der ersten Europäer, der am Berklee College of Music in Boston Jazz studierte. Es war und ist noch immer einer der wichtigsten Jazz-Hochschulen der Welt. Nach diesem Vorbild baute Heinz Bigler auch die erste Jazz Schule Europas auf: die Swiss Jazz School in Bern. In den 1960er Jahren traf der Saxofonist, Klarinettist und Komponist Heinz Bigler auf Hans Möckel, den damaligen Leiter der DRS Big Band. Während 10 Jahren hat Heinz Bigler immer wieder für dieses Radio-Orchester komponiert und über die Stücke soliert. * Heinz Bigler lernte seine Instrumente autodidaktisch und wurde an einer Jam-Session im Berner Klub «Chikito» vom weltberühmten Pianisten Joe Zawinul entdeckt und nach Wien eingeladen. * In Wien studierte er klassische Klarinette und gewann mit Hilfe des Pianisten Friedrich Gulda ein Stipendium für das Berklee College of Music, das er als einer der ersten Europäer besuchte. * Nach dem Kompositionsstudium zurück in Bern nahm er die Zusammenarbeit mit der DRS Big Band auf, die zu dem Zeitpunkt schon 20 Jahre bestand. * Die Radiostationen mussten eigene Orchester unterhalten, da die Schallplattenindustrie das Radio als Konkurrenz ansah. * Um die Radio-Orchester wurde viel gestritten: der Standort, die finanziellen Mittel und das Repertoire. * Die freie Szene belächelte das Unterhaltungsorchester, das nicht «Hot-Jazz» spielte, sondern eine musikalische Bandbreite abdeckte. Trotzdem lernten viele Musiker genau hier zu arrangieren: das Radio-Orchester als erste Institution, bevor es Jazz-Schulen gab. * Heinz Bigler gründete 1967 die erste autonome Jazz-Schule Europas in Bern: die Swiss Jazz School. * 1986 wurden die Radio-Orchester abgeschafft. Die Musikförderung blieb bei, hat sich aber verändert. Im Podcast zu hören sind: * Heinz Bigler: Komponist, Saxofonist und Gründer der Swiss Jazz School in Bern * Theo Mäusli: Historiker, Experte für frühen Jazz in der Schweiz, Radiogeschichte und Verantwortlicher der Archive der SRG Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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  • Folge vom 23.08.2024
    Cricket – das Feigenblatt der Taliban
    Cricket ist in Afghanistan enorm beliebt. Obwohl das Land eine relativ junge Cricketnation ist, erzielt das Nationalteam erstaunliche Erfolge. Die Taliban erhofft sich international politische Vorteile und treibt die Sportart voran. Derweil bereichern afghanische Geflüchtete die hiesige Cricketliga. * Die englische Sportart Cricket erreicht Afghanistan. * Warum Cricket in Afghanistan enorm populär ist. * Afghanistan leidet, doch die Taliban fördert Cricket. * Wie junge geflüchtete Menschen die Schweizer Cricketliga bereichern. Im Podcast zu hören sind: * Emran Feroz, österreichisch-afghanischer Journalist, Kriegsreporter und Autor * Osama M., aus Afghanistan geflüchtet, spielt bei Zürich Lions Cricket-Club * Mohamed Vasim, stellvertretender Vorsitzender Cricket Switzerland Hörempfehlung aus dem Kontext:  * Sima Samar: Die verlorenen Freiheiten afghanischer Frauen. * Nahid Shahalimi: Mutige Frauen aus Afghanistan. Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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  • Folge vom 20.08.2024
    Bal Folk: Vom französischen Hof in die urbane Alternativszene
    Der Bal Folk scheint heute lebendiger denn je: eine urbane, links-grün-alternative Szene, wo Alt und Jung miteinander zu Live-Musik tanzen. Mit «Volkstanz» hat das Tanzrepertoire eher weniger zu tun: Die Tänze reichen hingegen bis an den französischen Hof, wo sie der Unterhaltung des Königs dienten. Der Bal Folk ist eine lebendige Tanz- und Musikszene zum Mitmachen, die in der Schweiz schon seit fast 30 Jahren im Untergrund boomt. * Beim Bal Folk werden Inklusion und Diversität grossgeschrieben: Die Szene ist generationenübergreifend und genderfluid. In einfachen Kreis-, Ketten- oder Paartänzen tanzen Menschen zu Live-Musik. Dabei steht die Begegnung und das friedvolle Miteinander im Vordergrund. * Entstanden ist der Bal Folk aus der Folk-Bewegung der 1970er Jahre, wo sich junge Menschen mit langen Haaren und Gitarren gegen das bürgerliche Etablissement auflehnten: mit Musik und Tanz. * Die Tänze im Bal Folk werden als «traditionell» beschrieben. Doch wenn man ihre Geschichte genauer unter die Lupe nimmt, führt sie bis an den französischen Hof, wo Adelige von einem Tanzmeister genaustens instruiert wurden, damit sie mit diesen Tänzen den König unterhalten konnten. * Tänze aus verschiedenen europäischen Ländern kamen schon im 17. Jahrhundert nach Frankreich. Bei der Adaption ans französische Tanzrepertoire haben sie sich teilweise stark verändert – nicht nur im Schrittmaterial, sondern auch in der Musik. * Das Repertoire der aktuellen Bal Folk-Szene setzt sich aus einer bunten Mischung an historischen und neueren Tänzen aus unterschiedlichen europäischen Ländern zusammen, die sich stetig verwandeln und dem jeweiligen Zeitgeist anpassen. * Der Bal Folk ist ein Versuch, die Ideale der Monte Verità-Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts zu verwirklichen: eine Gemeinschaft, in der alles Platz hat und die offen und interessiert ist an einer Vielfalt von Menschen, die sich im Tanz begegnen. Im Podcast zu hören sind: * Dr. Florian Lippke: Präsident und künstlerischer Leiter des Festivals ‘Vertanzt' und Organisator diverser Bal Folk-Anlässe in der Schweiz * Barbara Leitherer: Dozentin für Historischen Tanz, Schola Cantorum Basiliensis Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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