Indie-Pop aus Finnland im studioeins! Gerade erschienen ist das neue Album "Soft Atlas" der Band NEØV, hinter welcher die Brüder Anssi und Samuli Neuvonen stecken. "Die Welt braucht mehr Blumen!" sagte Anssi Neuvonen selbst im Vorfeld über den Inhalt des neuen Albums, aus dem NEØV heute Abend Teile im studioeins präsentieren werden, bevor sie im Herbst auf Deutschland-Tournee gehen werden. Vielleicht brauche die Welt aber auch "eine neue Art von Atlas", fügte er damals noch hinzu, und meint damit "eine Sammlung von weichen oder sogar unsichtbaren Karten oder eine Erdkugel, die uns helfen könnte, uns vorzustellen, wie wir in Frieden zusammenleben und uns gegenseitig mehr schätzen können. Das Album reflektiert die Welt um uns herum inmitten dieser harten Zeiten, die wir alle durchgemacht haben." Ein schöner Gedanke, den Anssi mit seinem Bruder Samuli in insgesamt neun Songs ausformuliert hat, und von denen einer sogar dem Berliner Stadtteil Friedrichshain gewidmet ist. Inspiriert von ihrer Heimat – der finnischen Seenlandschaft rund um die Stadt Juankoski – aber vorrangig von isländischen Künstlern wie Sigur Rós, die die Brüder insbesondere während der Pandemie immer wieder aus ihrem Plattenregal zogen, haben sie sich entschieden auch das Album im Norden aufzunehmen, auf Island gemeinsam mit Produzent Birgir Jón Birgisson. Heute bringen NEØV so ein Stück Norden ins studioeins.

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Folge vom 27.09.2024NEØV
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Folge vom 26.09.2024AnchoressEinmal auf der Bühne, performen Anchoress geradezu Hypnose! Sie trommeln sich ins Gehör und ziehen die Zuhörenden in ihren musikalischen Sog, der etwas Zeremonielles – nicht zuletzt durch die Stimme von Anna Lucia Nissen erhält. Drama und Experiment. Vielleicht lässt sich die Beschreibung von Anchoress’ Auftritten und Musik bereits auf diese zwei Begriffe reduzieren, dessen Bild sich aber durchaus und gerne weiter füllen läßt. Konkretere Ausdrücke wie dröhnend-düstere Klänge oder liturgisch-anmutender Gesang rekurieren gleichzeitig auf den Namen der Band, die aus Alexander Rathbone, Tobias Textor und Anna Lucia Nissen besteht. "Anchoress" ist die englische und weibliche Form des Anachoreten, also jemandem, der sich aus religiösen Gründen weltlicher Gesellschaft und Leben entzieht. Denn, wenn auch nicht dauerhaft, aber zumindest temporär kann die Musik von Anchoress als eben solch ein Rückzug verstanden werden. Gegründet hat sich die Band 2020 und ist prompt im Program "Amplify Berlin" der Initative Acud Macht Neu gelandet, mit Jan Brauer (Brandt Brauer Frick) als ihrem Mentor. Nach ihrer Debüt-EP vor etwa vier Jahren steht Ende dieses Jahres nun endlich das erste Album von Anchoress an!
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Folge vom 26.09.2024Cheap WeddingBegonnen hat Cheap Wedding als klassische Pianistin. Darüber hinaus hat die Berliner Künstlerin Erfahrungen als Bookerin und in mehreren Bands gesammelt – und parallel ihre eigenen Tracks produziert. Was sich mehr oder weniger jahrelang unbemerkt im Hintergrund abgespielt hat, rückt Cheap Wedding nun endlich in den Vordergrund! Mit ihrem Set beim diesjährigen Pop-Kultur Festival hat Cheap Wedding einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen! Mit gerade mal drei veröffentlichten Songs teilt Ann Weller nun ihre ganz persönliche Liebe zu Trip Hop und 80er Jahre Pop genauso wie zu Vorbildern wie James Blake, Leonard Cohen, Tirzah oder FKA Twigs, die sie in ihren eigenen Sound integriert. Mit Cheap Wedding hat Weller somit eine neue musikalische Identität kreiert, die Platz für das Intime ihrer Musik macht.
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Folge vom 25.09.2024Michèl von WussowTraumB folgt auf TraumA. Michèl von Wussow singt auf seinem gerade erschienenen, zweiten Album mit dem Titel "Traum B" von der Bewältigung der eigenen Vergangenheit, in der er selbst "viel Müll" erlebt habe. Die Texte seiner Popsongs drehen sich um Utopien und Hoffnung; in Zeilen wie "wir haben immer noch Traum B" will von Wussow das Positive hervorheben. Seelensplitter loswerden, sich Freimachen von Erwartungshaltungen – darum geht es Michèl von Wussow auf "Traum B". In 15 Songs lässt der 29-Jährige den eigenen Druck ab und thematisiert unter anderem sein eigenes Kindheitstrauma: "Ich kann und möchte über dieses Kindheitstrauma noch nicht sprechen, und wusste auch lange nicht, ob ich solche Songs wirklich veröffentlichen kann. Aber ich habe gemerkt, dass sie der erste Schritt zur Heilung. Mir hat der Gedanke geholfen, dass dieser Seelensplitter nur ein ganz kleiner Teil von mir ist. Die anderen 99 Prozent sind ganz und intakt, und das ist das eigentliche Wunder." Neben dem ganz Persönlichen teilt Michèl von Wussow in die Sorgen seiner Generation in anderen Songs; widmet sich wiederkehrenden Generationenkonflikten oder dem Klimawandel. Einen kleinen Teil dieser musikalischen Geschichten präsentiert er uns heute im studioeins, bevor im Oktober seine aktuelle Tour beginnt.