Rhetorisch stark, schlagfertig, ehrgeizig: Diese Eigenschaften zeichnen
Kamala Harris aus – und das soll sie als Vizepräsidentschaftskandidatin
für Joe Biden im Wahlkampf zeigen. Und auch sonst bringt Harris vieles
mit, worauf Biden zählt, um am 3. November die Präsidentschaftswahl
gegen Donald Trump zu gewinnen. Die 55-Jährige hat jamaikanische und
indische Wurzeln und ist die erste "woman of color" und überhaupt die
erste Frau, die Vizepräsidentin werden könnte. Und damit, so das Kalkül
Bidens, könnte sie für weibliche und diverse Wählerinnen attraktiv sein.
Die Juristin, die ihre Karriere in San Francisco als
Bezirksstaatsanwältin begann, hat ihre rhetorischen Fähigkeiten vor
allem im Justizausschuss des Senats mehrfach bewiesen, als sie die
Justizminister Jeff Sessions und William Barr in Bedrängnis brachte. Im
Wahlkampf wird sie TV-Debatten gegen Vizepräsident Mike Pence
bestreiten.
Doch sie hat auch Schwächen, dem linken Flügel der Partei ist Harris zu
moderat. Ihre Kritiker nennen sie auch "Kamala the cop", weil sie als
Staatsanwältin Teil des Systems war und nichts dagegen getan hat, dieses
zu verändern.
Und Trump? Der sortiert Harris bei den "linken Faschisten" ein, bei den
Radikalen, bei denen, "die unser Land zerstören wollen". Harris sei
seine "erste Wahl" gewesen, twitterte er, "sie liebt es, Steuern zu
erhöhen".
Welche Chancen das demokratische Ticket Biden/Harris gegen das Duo
Trump/Pence hat, ob es die beiden schaffen, die demokratische Partei zu
einen und wie die Zukunft von Kamala Harris nach einem Sieg im November
aussehen könnte, debattieren wir in unserem transatlantischen
US-Podcast. Er erscheint alle zwei Wochen donnerstags.
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