Der Konfrontation mit dem Thema „Tod und Trauer“ gehen viele Menschen lieber aus dem Weg - ganz zu schweigen von der Planung des eigenen Ablebens. Für Valentin Schmersal ist das Alltag - er ist Bestatter. Nach einigen traumatischen Erfahrungen in seiner Kindheit in Bezug auf den „Tod“, hat sich diese Thematik zu seiner Passion gewandelt: Bestatter ist nicht nur sein Beruf, sondern seine Berufung. Man ist nicht „nur“ Dienstleister, sondern erfüllt beispielsweise auch gleichzeitig die Rolle eines Psychologen in Bezug auf die Betreuung der Hinterbliebenen, eines Mediatoren, bei Streitigkeiten innerhalb der Familie, eines Eventmanagers, Maskenbildners und Handwerkers - ein unfassbar facettenreicher Job. Wir sprechen mit ihm darüber, was ihn antreibt, diesen Beruf auszuüben, wie er mit den psychischen Belastungen umgeht, die mit seinem Arbeitsalltag einhergehen, und was sein außergewöhnlichster Bestattungswunsch war. Weiterhin geht es um verschiedene Bestattungsarten, ob sich die Leichen, die Valentin aus der Rechtsmedizin abholt, von anderen unterscheiden, ob er selbst schon Familienmitglieder oder Freunde beerdigt hat, und warum für ihn nach dem Tod „das Licht ausgeht“. Daneben klärt er die Frage auf, ob es Dichtung oder Wahrheit ist, dass Leichenwagen nie von der Polizei angehalten werden, und ob sich Bestatter im Gegensatz zu Rechtsmedizinern, Mentholpaste unter die Nase reiben, um den Leichengeruch zu ertragen. Außerdem verrät er uns, ob er seine eigene Beerdigung schon geplant hat, und von einer Halloween-Party, auf der ein ganz besonderer Sarg als eine Art Fotobox diente.