Ein Leben in Freiheit, unabhängig von Rasse, Geschlecht oder Religion – so lautet das Versprechen der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ vom 10. Dezember 1948. Doch nicht erst seit russische Soldaten in der Ukraine Kinder entführen, seit dem Blutbad der Hamas und dem Tod Tausender Palästinenser stellt sich die Frage, was davon heute, 75 Jahre später, noch übrig ist. Weltweit leiden 735 Millionen Menschen an Unterernährung, 100 Millionen sind auf der Flucht – die Kluft zwischen Anspruch und Realität ist groß. Aus der nicht-westlichen Welt kommt die Kritik, der Kampf für Menschenrechte sei die Fortsetzung kolonialer Ausbeutung. Ist die Idee der Menschenrechte noch zu retten? Michael Risel diskutiert mit Prof. Dr. Nikita Dhawan - Politikwissenschaftlerin, Technische Universität Dresden, Dr. Richard Herzinger - Publizist, Berlin, Prof. Dr. Arnd Pollmann - Philosoph, Alice Salomon Hochschule Berlin