Verstand sich die Ethnologie lange als Erforschung fremder Kulturen, so wird sie zunehmend zu einer Wissenschaft, die den eigenen – d.h. den westlichen – Blick auf andere Kulturen in den Blick nimmt und dabei erkennt, dass die westliche Sicht auf die Welt eine unter vielen ist. Der vor zwei Jahren verstorbene US-amerikanische Ethnologe Marshall Sahlins plädiert in seinem letzten Buch, das jüngst unter dem Titel „Neue Wissenschaft des verwunschenen Universums“ auf Deutsch erschien, für eine multiperspektivische Sicht auf die Welt.
Matthes & Seitz Verlag, 272 Seiten, 28 Euro
ISBN 978-3-7518-2002-8