In seinem Buch Michelangelo zieht der Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp eine Bilanz seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Leben und künstlerischen Schaffen des Florentiners in dessen Heimatstadt sowie in Rom. Dabei kommt er zu bewegenden Deutungen der Werke Michelangelos, die diesen als einen zwischen Kühnheit und Angst vor dem Scheitern zerrissenen Menschen zeigen – und als einen modernen Künstler, der sich weigerte, sich in den Dienst von Gewissheiten und Lehrmeinungen zu stellen.
Rezension von Clemens Klünemann.
Wagenbach-Verlag, Berlin 2021, 816 Seiten, 79 Euro
ISBN 978-3-8031-3707-4