Die bedrohte, ausgebeutete Natur ist das große Thema der Künstlerin Gabriela Oberkofler. Sie sammelt tote Insekten, ausrangierte Christbäume und verwelkte Schnittblumen und gibt ihnen in Installationen ein zweites Leben. Außerdem schuf sie mitten in Stuttgart eine Alm mit Hühnern, Gemüsegarten und Atelier. Auf diese Weise untersucht sie Formen der Kooperation mit und in der Natur. In ihrer Südtiroler Heimat hat sie dafür einen Bauernhof in ein "Institut für alternative Landwirtschaft, zeitgenössische Kunst und Leben in der Peripherie" verwandelt. „Pflanzenpalaver“ heißt eine ihrer Serien.

Kultur & Gesellschaft
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Wir sprechen jede Woche mit Zeitgenossen, die auf einen besonderen Lebensweg zurückblicken: Sie sind Aktivist*innen, Künstler*innen oder Forscher*innen. Sie haben Zeitgeschichte erlebt und geprägt – und sie haben viel zu erzählen. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-zeitgenossen/8758618/
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Folge vom 19.07.2024Gabriela Oberkofler: „Ich habe ein wahnsinnig inniges Verhältnis zu Pflanzen“
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Folge vom 19.07.2024Klaus Kufeld: „Jede Reise ist ein Umweg zu sich selbst“Reisen müssen für Klaus Kufeld nicht in die Ferne führen. Es sind auch „Nahreisen zu Bäumen“ möglich. Sogar eine „Reise zu einer Zikade“ hat er unternommen. Und sie als Abenteuer erlebt. Denn wie die Zikade mit ihren Scheren das Geräusch des Südens produziert, kann nur sehen, wer sich ihr langsam und behutsam nähert. „Als wäre ich nicht dagewesen“. Für Klaus Kufeld ist dieses Sich-Zurücknehmen, das empathische Reisen, die Zukunft. Außerdem ein „Versuch gegen das Missverstehen des Fremden“. Insgesamt eine Utopie. Bis 2018 leitete er als Gründungsdirektor das Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen.
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Folge vom 13.07.2024André Raatzsch: „Ich bin ein Roma-Intellektueller der dritten Generation“„The Roma Image Studio“. Nennt André Raatzsch das Projekt, mit dem er gängige Klischees korrigieren möchte, die sich gegen Roma und Sinti richten. „Wir müssen lernen, Menschen nicht klassifizierend oder rassifizierend zu sehen“. Im RomArchive für Künste und Kulturen der Sinti und Roma ist er Kurator für Bilderpolitik. Und leitet das Referat Dokumentation im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Als Künstler nahm er 2007 am ersten Roma-Pavillon der Venedig-Biennale teil. Geboren wurde er 1978 in Ilmenau, Thüringen. Ein Gespräch zum 80. Jahrestag des Genozids.
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Folge vom 06.07.2024Shida Bazyar: „Ich hatte nie dieses Gefühl von Zerrissenheit“Als Tochter politischer Flüchtlinge aus Iran thematisiert Shida Bazyar immer wieder Erfahrungen mit Rassismus und Sexismus in ihren Romanen – auch Repressionen in Iran.