Das Konzert eines Didgeridoo-Spielers wird abgesagt. Es folgt, wie so oft, die mediale Empörung über eine vermeintliche Verbotskultur. An dem Fall sieht man: Die emotionale Diskussion um die kulturelle Aneignung lässt auch die Musikwelt nicht aus. Aber das Thema ist ambivalent, darum fragen wir uns möglichst differenziert: Wem gehört Musik? Und wann ist eine Aneignung wertschätzend, wann ist sie problematisch?
Zu Gast:
Tom Fronza, Didgeridoo-Spieler der Analogue Birds
Sarah Farina, DJ, Produzentin und Aktivistin
Keno Mescher, Musikjournalist
Mailt uns Feedback und Themenideen an kulturpodcast@swr.de.
Host: Philine Sauvageot
Showrunner: Julian Burmeister
Links zur Folge:
Doku über Little Richard: https://www.amazon.com/Little-Richard-I-Am-Everything/dp/B0BY4TYFC9
Detroiter Techno-Ausstellung im MOMEM: https://momem.org/
Jens Balzers Buch “Ethik der Appropriation”: https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/ethik-der-appropriation.html
Die Band Analogue Birds: https://www.analoguebirds.com/
Unser Podcast-Tipp: ICONIC - Modegeschichte mit Aminata Belli
https://www.ardaudiothek.de/sendung/iconic-modegeschichte-mit-aminata-belli/94764438/

Kultur & GesellschaftTalk
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Was sagt das Gegenwartskino aus über unser Verhältnis zum Militär? Warum erscheinen zurzeit so viele autobiografische Romane? Was machen NFTs mit dem Kunstmarkt? Autorinnen und Autoren aus der SWR Kultur-Redaktion Aktuelle Kultur verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert. Schlicht: Die Seite 3 unter den Podcasts!
Folgen von Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur.
84 Folgen
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Folge vom 06.10.2023Alles nur geklaut: Wie problematisch ist kulturelle Aneignung in der Musik?
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Folge vom 22.09.2023Let’s Talk About Sex: Warum ist das so schwer?Wir wissen heute theoretisch alles über Sex und sind aufgeklärter als frühere Generationen. Pornos, Podcasts, Dokus, Serien wie “Sex Education” und, natürlich, das Internet: Wer Informationen sucht, der findet sie. Und trotzdem scheint die Verunsicherung dadurch manchmal sogar größer geworden zu sein. Studien legen sogar nahe, dass wir in Westeuropa heute weniger Sex haben als noch Anfang der 60er-Jahre. Woher kommt dieses Paradox: Mehr Infos, aber weniger Sex? Und vor allem: Wie lässt es sich auflösen? „Der allererste Schritt ist, dass Menschen es schaffen sich in Sachen Sex zu artikulieren“, sagt die Autorin Katja Lewina, „dass wir in unseren Partnerschaften reden. Das kommt zu kurz, denn viele Menschen haben dort eine große Sprachlosigkeit“. Katja hat in ihren Büchern mit fremden Männern und ihren Ex-Freunden über Sex gesprochen und sich über weibliche Sexualität Gedanken gemacht. Mittlerweile falle ihr das leicht, sagt sie. “Aber ich musste mich da richtig freikämpfen.” „Let’s Talk About Sex“ ist also Programm in dieser Folge und zu Wort melden sich auch der Soziologe Thorsten Benkel und Kevin Ebert vom BR Puls Sexpodcast „Im Namen der Hose“. Unser Podcast-Tipp: „Immer diese Bayern - Ein Podcast über bayerische Extrawürste“ https://1.ard.de/Immer_diese_Bayern Mailt uns, auch mit Feedback und Themenvorschlägen an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Pia Masurczak und Philine Sauvageot Showrunner: Julian Burmeister Links: https://www.br.de/mediathek/podcast/im-namen-der-hose-der-sexpodcast-von-puls/521 https://www.dumont-buchverlag.de/buch/lewina-bock-9783832180065/
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Folge vom 08.09.2023Gewalt gegen Frauen: Wo bleibt die kollektive Wut?Jeden Tag versucht ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten, fast jeden dritten Tag gelingt es ihm. Wieso macht uns das als Gesellschaft nicht wütend? Wo bleibt die kollektive Wut? Die Podcasterin Kim Hoss hat ihre eigene Wut in Mut umgewandelt. “Als ich verstanden habe, dass ich wütend sein darf, war das befreiend'”, erzählt Hoss. Sie glaubt, dass aus der gemeinsamen Wut über die Verhältnisse Kraft und Solidarität entstehen kann. Seit 25 Jahren vertritt die Strafverteidigerin Christina Clemm Frauen, die von Gewalt betroffen sind, vor Gericht. Das Strafrecht sei ein wichtiges Mittel, aber längst nicht ausreichend, sagt sie. Denn die Gewalt an Frauen ist für sie ein Nebeneffekt unserer patriarchalen Gesellschaft, die diese Gewalt duldet. Unser Podcast-Tipp für diese Woche: “Bleib Mensch!” mit dem NDR-Journalisten Arne-Torben Voigts und der Theologin Petra Bahr. Sie sprechen darüber, wie wir mit Krieg, Krise, Klima und Inflation umgehen können. Wie können wir eine weitere Spaltung in der Gesellschaft verhindern? Und vor allem: Wie können wir Mensch bleiben? Das sind die Fragen im Podcast „Bleib Mensch!“ – den ihr ab jetzt in der ARD Audiothek findet: https://1.ard.de/bleibmensch2 Mailt uns, auch mit Feedback und Themenvorschlägen an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Kristine Harthauer und Philine Sauvageot Showrunner: Giordana Marsilio Links: Den Podcast “The Sirens Collective” von Kim Hoss und Lise van Wersch findet ihr auf zahlreichen Podcast-Plattformen, z.B. hier: https://open.spotify.com/show/32LUUtGzN6ZYcMtrs36Mhi Das “The Sirens Collective”-Archiv für Betroffene: https://www.thesirenscollective.com/ Das Buch von Christina Clemm “Gegen Frauenhass”: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/gegen-frauenhass/978-3-446-27731-1/
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Folge vom 28.07.2023WM23: Was können Männer vom Frauenfußball lernen?Einiges können die Männerfußballer von Frauenteams abschauen. Die Spielerinnen geben sich in den Medien und auf ihren Profilen im Netz viel nahbarer, offener, persönlicher. Die Überinszenierung der Männer bleibt hier aus. Sei es bei TikTok, wo sie ungezwungen in die Kamera sprechen können oder bei Fernsehdokus, wo sie ihre Hobbys präsentieren oder Tränen über das Ende einer lesbischen Liebesbeziehung nicht zurückgehalten werden. Ist das ein Gegenentwurf zu den männlichen Fußball-Stars, die vor Sportwagen ihre gestählten Körper präsentieren? Oder doch nur wieder ein Geschlechterstereotyp? Jörg-Uwe Nieland findet, es sei erfrischend und interessant, Fußballprofis mit Ecken und Kanten zu erleben. Der Soziologe und Kommunikationswissenschaftler forscht zur medialen Darstellung des Frauenfußballs und hat zusammen mit Daniela Schaaf das Buch “Die Sexualisierung des Sports in den Medien” herausgebracht. Derzeit schreibt er an einer internationalen Studie, wie sich verschiedene Länderteams inszenieren. “Die Deutschen Spielerinnen sind in der Medienarbeit weit vorne und treten für Diversität ein”, erzählt er in dieser Folge “Was geht, was bleibt”. Und dies ist auch eine große Chance für den Männerfußball. Solch ein Identifikationspotenzial brächte auch den überinszinierten Männerfußball wieder näher an die Fans. Man brauche Typen, die auch anecken, die auch mal eine politische Meinung äußern. “Was wir derzeit bei den Fußballerinnen in Australien und Neuseeland sehen, ist ein richtiger Schritt, auch in der Selbstvermarktung”, analysiert er. Unser Podcast-Tipp für diese Woche: “Der KI-Podcast” mit Marie Kilg, Gregor Schmalzried und Fritz Espenlaub. In der riesigen Flut an Informationen und Sorgen, die das Thema betreffen stellen sie sich den großen und den kleinen Fragen, die künstliche Intelligenz betreffen: https://1.ard.de/der_ki_podcast Wie nehmt ihr den Unterschied in der Wahrnehmung von Spieler und Spielerinnen wahr? Mailt uns, auch mit Feedback und Themenvorschlägen, an kulturpodcast@swr.de! Hosts: Christian Batzlen Showrunner: Pia Masurczak Links: Daniela Schaaf / Jörg-Uwe Nieland. “Die Sexualisierung des Sports in den Medien” https://www.halem-verlag.de/produkt/die-sexualisierung-des-sports-in-den-medien/