Bevor ein Film wie "Top Gun: Maverick" in chinesischen Kinos laufen darf, kontrolliert Chinas Staatsführung genau, welche Jacke etwa Weltstar Tom Cruise trägt. Zur Not wird zensiert. Denn welche Botschaften über China verbreitet werden, ist der Regierung in Beijing enorm wichtig. Hollywood hat das Spiel lange mitgespielt – in China lockte schließlich viel Geld. Drehbücher wurden umgeschrieben und Filme nach den Vorgaben des chinesischen Regimes neu geschnitten. Außerdem konnte das chinesische Kino von Hollywood viel lernen. Doch neuerdings widersetzt sich die Filmindustrie in den USA vermehrt Chinas Wünschen, gleichzeitig nimmt Chinas Interesse an Hollywood ab – stattdessen bekommt das heimische Publikum actionreiche Propagandaschinken serviert.
Warum das so ist, klärt "Welt.Macht.China"-Moderatorin Joyce Lee mit Katharina Wilhelm, ARD-Korrespondentin in Los Angeles, und Ex-Produzent Chris Fenton. Marie Mallinckrodt aus dem ARD-Studio in Beijing, Medienmanagerin Anke Redl und Politikwissenschaftler Stanley Rosen erläutern, wie Chinas Staatsführung die eigene Filmindustrie zugleich gängelt und pusht. Anke Leweke, Filmkritikerin und eine Zeitlang in der Auswahlkommission der Berlinale, erklärt, wie das wichtigste deutsche Filmfestival mit dem Druck aus China umgeht.
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