Im Zuge der Digitalisierung erlebte das sogenannte „Maschinenfragment“ aus den „Grundrissen“ eine Renaissance. Antizipierte Karl Marx etwa das Ende der Arbeit, das durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung hervorgebracht wird? Viele utopische Interpretation haben seit den 1990er-Jahren die Runde gemacht, doch sollte man sich sehr genau ansehen, was Marx eigentlich in diesem Fragment dachte. Nach wie vor stellt Marx fest, dass nicht die Maschinen Wert schaffen, sondern nur die Arbeiter können dies. Wenn nun aber menschliche Arbeit durch die Maschinisierung überflüssig gemacht wird, verliert dann auch das Kapital die Möglichkeit, Wert zu schaffen? Anders gefragt: Gelangt der Kapitalismus an eine Grenze der Profitabilität und zerbricht daran? Fest steht, dass das Kapital, wie Marx es formuliert, der „prozessierende Widerspruch“ ist. Tatsächlich untergräbt die kapitalistische Produktion sich in gewisser Weise selbst. Dennoch verschwindet die Arbeit keineswegs, selbst in modernen Industriestaaten ist dies nicht der Fall. Der „General Intellect“, ein Begriff, den Marx nur ein einziges Mal in seinem Werk erwähnt, kommt hier ins Spiel, denn das gesellschaftliche Wissen fließt in die Produktion ein, bzw. das Kapital eignet sich dieses Wissen an. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Wolfgang Fritz Haug: Artikel zum „General Intellect“ in: HKWM 5, Spalten 230-242.
Christian Lotz, Karl Marx: Das Maschinen-Fragment, Laika Verlag.
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