So richtig populär ist das Radlfahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts geworden. Die gefährliche Hochradzeit ging dem Ende entgegen als 1888 der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop den Luftreifen erfunden hatte. Jetzt konnte man auch mit sogenannten Niederrädern, also mit Radln, bei denen die beiden Reifen gleich groß waren, komfortabel fahren. Gleichzeitig kamen der sogenannte Diamantrahmen auf, also die Rahmengeometrie, die bis heute gebräuchlich ist, und die Übersetzung - das moderne Fahrrad war geboren und erlebte einen regelrechten Boom. Überall schossen jetzt Velozipedclubs aus dem Boden, es gab Fahrrad-Führerscheinprüfungen und Verkehrsregeln für Radler. "Das Umkreisen der Equipagen ist verboten" heißt es zum Beispiel in der damaligen Radfahrverkehrsordnung der Stadt Ingolstadt. Das Radl war halt schon bald auch ein Gerät, mit dessen Hilfe man seinem Übermut freien Lauf lassen konnte. Für alle, die zuviel Kraft hatten, gab es längst auch Radrennen - in den Velodromen, die jetzt in allen größeren Städten gebaut wurden. Eines der ältesten noch erhaltenen Radsportstadien findet sich in Nürnberg. Tobias Föhrenbach:

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Zeit für Bayern Folgen
"Zeit für Bayern" bietet die Gelegenheit, alle Regionen Bayerns näher kennen zu lernen und neu zu erfahren. Akustische Reisen zu Interessantem und Unbekanntem, zu Neuentdecktem und Altbewährtem. "Zeit für Bayern" ist bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees. Für Bayern - und alle, die es werden wollen. "Zeit für Bayern" - sollte jeder haben!
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Folge vom 01.05.2011Radl genießen - Die Radrennbahn Nürnberg - Zeit für Bayern Magazin Mai 201
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Folge vom 01.05.2011Radl genießen -Radelzeit mit Edelrädern - Beim Regensburger Radltuner, Magazin Zeit für BayernDie Zeiten sind längst vorbei als das Fahrradl, wie noch nach dem Krieg, als billiges Zweck-Fortbewegungsmittel gedient hat. Spätestens seit den 80er Jahren gilt das Radlfahren auch im autoverrückten Bayern als ausgemachtes Freizeitvergnügen, das Jahr für Jahr neue Freunde dazugewinnt. Dazu kommt, dass sich das Radl auch immer breitere Anwendungsmöglichkeiten als Sportgerät erschlossen hat. Neben dem althergebrachten Rennrad tauchten plötzlich die Mountainbikes auf, Bergradl, die, ganz ähnlich wie die Geländeautos, auch und vor allem in den Großstädten als chic gelten. Dann die richtigen Geländesporträder, BMX genannt, die pomadigen Hollandräder, die kultigen Retroradeln, die Ausschauen wie das von der Oma, bloß umlackiert, in Wahrheit aber auf dem neuesten technischen Stand sind und viel teurer, und jetzt die Elektroradln - es gibt ausreichend Gelegenheit rund um das Radl einen Haufen Geld auszugeben. Vor allem, wenns ums Zubehör geht. Wer einmal ein Auge dafür entwickelt hat, der sieht die, die was ins Radl investieren, überall. Ein Beitrag von Thomas Muggenthaler:
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Folge vom 01.05.2011Auf dem Holzweg - Radln genießen, Zeit für Bayern Magazin Mai 2011Stahl,- Alu-, Carbonräder sind in. Wenn es allerdings nach Alois Arnhofer aus Dünzing bei Vohburg an der Donau geht, dann könnte sich die Entwicklung bald wieder umkehren. Der gelernte Schreiner nämlich baut Fahrradrahmen aus Holz. Radl-High-Tech fast ohne Nostalgie. Susanne Pfaller hat ihn besucht: