Zu Gast bei der Jazzahead 2024
Zu Gast bei der Jazzahead 2024 © mirko delcaldo / freeimages.com

JazzKonzertBunt gemischt

O.N.E., Guy Salamon Group, Alune Wade

Alune Wade, Bassist aus dem Senegal, brachte den Schlachthof zum Tanzen. Polens erste rein weibliche Jazzband O.N.E. begeisterte, ebenso Guy Salamon, israelischer Schlagzeuger aus Amsterdam, der das Publikum zum Mitsingen brachte.

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Alune Wade
Alune Wade ist eine beeindruckende Erscheinung. Lange Zeit führte er ein eher unauffälliges Dasein, bis er sich schließlich dazu entschloss, neben seinem virtuosen Bassspiel auch am Mikrofon zu brillieren. Auf diese Weise wurde er zu einem Geschichtenerzähler mit einem groovigen Sound, der stark von der westafrikanischen Senegal-Musik sowie von Afrobeat und Funk geprägt ist. Im Rahmen der neu ins Leben gerufenen Reihe "Jazz from Africa" war der 45-jährige Musiker einer von drei Vertretern bei der Jazzahead.

Er betonte gegenüber dem Publikum die Bedeutung des Zuhörens bei Musik, wies jedoch darauf hin, dass das Erlebnis noch intensiver werde, wenn man dazu auch tanzen würde. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, folgte der Großteil des Publikums seiner Aufforderung und bewegte sich im Takt seiner Musik.

Guy Salamon
Guy Salamon ist ein talentierter Musiker, versierter Komponist und definitiv ein geborener Showman. Seine Botschaften und seine Körpersprache hinter dem Schlagzeug sind ebenso interessant wie die Musik, die von Polka und Punk bis hin zu Balkan-Rhythmen, Gesängen und Jazz reicht.

Schon allein die Titel seiner Songs verraten, dass Salamon spitzbübisch ist: "Do the shmoska poska dance" oder "Shoulder Folger Twist Rag Shabang" sind nur einige Beispiele aus seinem Repertoire. Letzterer ist gerade für diejenigen gedacht, die sich einmal eine Schulterverletzung zugezogen haben. Besonders das letzte Stück "Sailor Song", erinnert an Kurt Weills und die Dreigroschenoper und wird als Song in die Geschichte des Jazzaheads eingehen, wo Salamon das gesamte Publikum zum Singen und Lachen brachtet. Selbst nach dem Konzert hatten viele die sanfte, zarte Melodie noch auf ihren Lippen.

O.N.E.
O.N.E. ist der Name der ersten rein weiblichen Jazzband Polens, die die junge und dynamische Jazzszene ihres Landes repräsentiert. Der Bandname O.N.E. bezieht sich nicht auf das englische "eins", sondern auf das polnische "Sie", um ihren feministischen Ansatz zu betonen.

Die Musik von O.N.E. variiert von punkigen Momenten, in denen insbesondere Monika Muc am Saxofon brilliert, bis hin zu wunderschön schwelgerischen Momenten, die durch kollektive Improvisation entstehen. Trotz einer gewissen Nervosität, die bei der jungen Band spürbar war, wirkte sich diese positiv auf ihre Wahrnehmung aus. Man wird sicherlich noch viel von ihnen hören.

O.N.E., Guy Salamon Group, Alune Wade im Überblick

O.N.E., Guy Salamon Group, Alune Wade

Jazzahead 2024, Schlachthof

11., 12. und 13. April 2024

Sendezeit Sa, 15.06.2024 | 22:00 - 00:00 Uhr
Sendung Bremen Zwei "Sounds in concert"
Radiosendung