Hörspiel
Der Ruf - Ein noch immer aktuelles Hörspiel von 1932
Das Hörspiel "Der Ruf" von 1932 hat heute nichts von seiner Aktualität verloren. In dramatischer Collage berichtet es von den Folgen der Arbeitslosigkeit für den Einzelnen und vom stigmatisierenden Blick der arbeitenden Gesellschaft, die glaubt, dass, wer Arbeit will, auch welche findet.
Weimarer Republik, Anfang der 30er Jahre: Die junge Demokratie ist von den Folgen der Weltwirtschaftskrise erschüttert, mehrere Millionen Menschen sind arbeitslos. Auch Martin Keller wird aus seinem Betrieb entlassen.
Eigentlich müsste er seine Eltern unterstützen, eigentlich wollte er seine Freundin Liesbeth heiraten - doch die Arbeitslosigkeit versperrt ihm jede Zukunftsperspektive.
Immer mehr verliert er sich in Hoffnungslosigkeit und Depression, verfällt der Trunk- und Spielsucht. Martin vernimmt schließlich den "Ruf“: Er erkennt, dass seine Probleme nur durch eine gesellschaftliche Veränderung gelöst werden können und zettelt einen Aufstand an.
Zum Autor
Hermann Kasack (1896 – 1966), war ein deutscher Schriftsteller, Lektor und Rundfunkautor. Er verfasste in der Weimarer Republik über 100 Rundfunksendungen literarischen Inhalts und gilt als ein Wegbereiter des Hörspiels in Deutschland. Nur wenige seiner Hörspiele sind erhalten, darunter "Der Ruf" und "Eine Stimme von Tausend" (Berliner Funkstunde 1932).
"Der Ruf" im Überblick
Der Ruf
von Hermann Kasack
Produktion: 1932
Sendezeit | Fr, 13.06.2014 | 19:00 - 20:00 Uhr |
Sendung | radio3 "Das Berlin Hörspiel" |