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Hängen am Beutel - Das lange Sterben der Plastiktüte
Die Plastiktüte ist nicht totzukriegen - in zweideutiger Hinsicht: Erstens ist sie nicht biologisch abbaubar und zweitens benutzen wir sie weiterhin ohne Unterlass. Woanders sind die plastischen Ungeheuer bereits verboten oder auf gutem Wege dahin. Warum fällt der Abschied von den Beuteln so schwer?
Alle hängen sie an der Plastiktüte, weltweit. Alles, was irgendwie irgendwo eingekauft wird, kommt in den Beutel - und der Müll desgleichen.
Dabei weiß man doch: Bis die Plastiktüte sich in Wohlgefallen auflöst, dauert es eine Ewigkeit. Kompostierbare Tüten stoßen bislang auf wenig Gegenliebe. Also versucht beispielsweise China der Plastiktütenflut durch ein Verbot sehr dünner Tüten Herr zu werden. In Uganda stehen dicke Tüten auf der schwarzen Liste. Los Angeles hat sie alle verbannt.
Das deutsche Umweltbundesamt hält ein generelles Verbot nicht für erforderlich. Vor allem aber Italien sträubt sich vehement gegen rigide Maßnahmen. Dort kursieren nicht weniger als vier Milliarden Exemplare. Und so hält sich bei allem Gegenwind die Tüte wacker. Nicht zuletzt vermutlich, weil sie eine gute Werbefläche ist. Und nun, wo der Abgesang auf die Plastiktüte eingeläutet ist, treten Sammler auf den Plan und horten hunderttausende Exemplare.
Für das "Freistil"-Feature zu dem hartnäckigen Schädling Plastiktüte schaltest du am 27. Oktober um 20:05 Uhr den Deutschlandfunk ein.
"Hängen am Beutel - Das lange Sterben der Plastiktüte" im Überblick
Hängen am Beutel - Das lange Sterben der Plastiktüte
von Dieter Jandt und Ulrich Land
Produktion: 2010
Sendezeit | So, 27.10.2013 | 20:05 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Freistil" |