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Hundeblues - Oder: Die Künste der Maike Maja Nowak

Anfang der 80er-Jahre besang Maike Maja Nowak in der Leipziger Punkband Kieselsteine die Wonnen lesbischer Liebe - und landete auf dem Index ("Komm Schwester, trinken wir auf unsere Brüste, auf unsre Scham und unsren Schoß und unsre Lust"). Später wurde sie vom sozialistischen Kulturbetrieb toleriert.

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Auf der Suche nach kulturellem Halt flüchtete sie nach Moskau, wo sie sich intensiv mit der Lyrik Marina Zwetajewas befasste, sie übersetzte und vertonte. Ein Kritiker schrieb: "Wir danken Ihnen, dass Sie so talentvoll sind wie ein Licht in der Dunkelheit. Wenn Sie singen, erinnern sich Menschen daran, dass es noch Sterne, Schönheit und starke Gefühle gibt."

In den 90ern pendelte Maike Maja Nowak zwischen Moskau und dem 800 Kilometer entfernten Taiga-Dorf Lipowka. In dieser Zeit erfand sie sich neu und kehrte 1997 als Chanson-Diva Adriana Ljubowa nach Deutschland zurück. Die Berliner Szene war entzückt von ihren seelenvollen Liedern, ihren rotblonden Locken, ihrer mondänen Garderobe und ihrem charmanten russischen Akzent.

Diese Metamorphose ist vorbei. Seit 2006 leitet sie das Dog-Institut Berlin und bietet "alle Dienstleistungen rund um den Hund". Nebenbei schreibt sie Bücher über Hunde - und über sich.

"Hundeblues - Oder: Die Künste der Maike Maja Nowak" im Überblick

Hundeblues - Oder: Die Künste der Maike Maja Nowak

von Jürgen Balitzki

Produktion: 2012

Sendezeit Sa, 31.03.2012 | 09:00 - 09:35 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Feature"
Radiosendung