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Addio Risotto? - Die italienischen Reisbauern und der Klimawandel
Risotto zieht gegenüber Pasta den Kürzeren – in der Küche Norditaliens ist Reis der unbestrittene Star, und dieser wird lokal angebaut. Jährlich kommen mehr als eine Million Tonnen in der Po-Ebene von etwa 200.000 Hektar Anbaufläche.
Allerdings schrumpfen die Erträge kontinuierlich, denn die Sommer werden immer heißer, länger und trockener. Diese ausgedehnten Trockenzeiten bringen die Reisbäuerinnen und Bauern in Existenznot, da der Anbau von Reis sehr viel Wasser benötigt. Wasser wird wegen der Klimaveränderungen sogar in der einst wasserreichen Po-Ebene immer rarer. Welche Auswirkungen hat das? Im sogenannten "Reis-Dreieck" Italiens, das sich zwischen Pavia, Mortara und Vercelli erstreckt, entbrennen Kämpfe um die knappen Wasserressourcen. Innovative Lösungen sind gefordert.
Einige Landwirte setzen auf den Anbau von Soja, während andere auf ältere, wassersparendere Anbauverfahren zurückgreifen. Wissenschaftler des nationalen Reisinstituts arbeiten an der Entwicklung von Sorten, die mit weniger Wasser auskommen. Nicht nur das Wasser, auch die Zeit drängt. Kann das Risotto noch gerettet werden? Eine Erkundung der Welt des italienischen Reises und der Menschen in der Po-Ebene.
"Addio Risotto? - Die italienischen Reisbauern und der Klimawandel" im Überblick
Addio Risotto? - Die italienischen Reisbauern und der Klimawandel
von Kirstin Hausen
Produktion: 2024
Sendezeit | Sa, 03.05.2025 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |