Angst haben fast alle - Gewalt im Leben von Obdachlosen

Das Feature erzählt über das Leben von jungen Menschen. Die Feature-Autoren schließen sich einer Berliner Gruppe an, die obdachlos am Bahnhof leben. Tagtäglich umgibt den Obdachlosen die Gewalt und Ängste folgen ihnen auf Schritt und Tritt. Sie sind Zielscheibe für Beleidigungen und andere Missstände.

Rechtsextreme Angriffe, Brandanschläge oder Streitereien im Milieu sind für obdachlose Menschen Alltag, ebenso die Gewalt. Von Unbekannten werden sie beschimpft und von Sicherheitskräften verjagt.

Am Berliner Bahnhof kommen viele Menschen täglich zusammen. Auch Melli, Tommy, Unmut und Helle, um ihre Substitutionsmedikamente gegen ihre Sucht abzuholen und erzählen von sich. Einige von ihnen wurde bereits in der Kindheit mit der Gewalt konfrontiert und jetzt sind sie alle auf der Straße davon betroffen.

Steinigung, Beschimpfungen, Prügel oder Brandanschläge sind keine Seltenheit. Zu den menschengemachten Angriffen zählt jeder zweite davon. Und es kommt von Menschen, die irgendwo ein Dach über den Kopf haben. Gründe oder Auslöser für solche Taten sind unbekannt. Sicher ist nur, dass "nicht von ganz oben nach ganz unten getreten" wird. Vor allem diejenigen grenzen sich von den "Pennern" ab, die Abstiegsängste fürchten. Häufig ist auch Gewalt im Spiel.