Assistierter Suizid in Deutschland

Daniela wendet sich im Frühjahr 2023 an eine Sterbehilfeorganisation, da sie nach mehreren erfolglosen Operationen keinen Ausweg mehr sieht und ihre Situation aussichtslos erscheint,  denkt sie an einen assistierten Suizid.

Aufgrund mehrerer großer Operationen, von denen Daniela sich nicht erholt hat und auch keine Aussicht auf Besserung ihrer Situation besteht, äußert sie ihren Sterbewunsch des assistierten Suizids. Daher wendet sie sich im Frühjahr 2023 an eine Sterbehilfeorganisation.

Im Jahr 2020 wurde die bisherige gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe in Deutschland vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig erklärt. Doch der Bundestag konnte bis zum Herbst 2023 keine Einigung über eine Neuregelung erzielen. Die Diskussion darüber verläuft oft hitzig und ohne Ergebnis. Als Folge befindet sich der assistierte Suizid in Deutschland derzeit in einer Grauzone und betrifft nicht nur Menschen, die aufgrund schwerer Erkrankungen bald auf natürliche Weise sterben werden.

Während der Monate, in denen Daniela Mitglied bei der Sterbehilfeorganisation ist, verläuft für sie quälend langsam. In dieser Zeit stellt sie sich stets der Frage, ob ihr Wunsch von Ärzten und Juristen entsprochen wird. In ihrem Familien- und Freundeskreis stößt sie auf Ablehnung sowie Unterstützung und befindet sich mitten in einer großen politischen Debatte um ein selbst bestimmendes Leben und die Bedingungen zur Beendigung.