Die neue Virus-Variante ist schnell und infiziert sehr viele. Eigentlich helfen nur Kontaktbeschränkungen. Kann das die fünfte Corona-Welle noch aufhalten?
Die Firmenfeier in einem Restaurant in Oslo ist Ende November zu einem Superspreader-Event geworden. Dabei hatten die Gäste eigentlich alles richtig gemacht: Fast alle waren doppelt geimpft und alle hatten einen Antigen-Schnelltest gemacht. Doch kurz nach der Party stand fest: 81 der 117 Feiernden hatten sich mit Corona infiziert. 66 von ihnen mit Omikron. Angesteckt hatten sie sich wohl alle von einer Person. Die war erst zwei Tage vor der Party aus Südafrika zurückgekommen. Und hat dann offenbar ahnungslos, weil symptomfrei, die anderen mit der Mutante angesteckt. Inzwischen führt Omikron zu krassen Fallzahlen in Großbritannien, Dänemark und breitet sich in rasender Geschwindigkeit auch anderswo immer weiter aus.
“Wir wissen fast nichts und unglaublich viel schon über dieses Virus", sagt der Biologe und SZ-Wissenschaftsjournalisten Hanno Charisius. Im Grunde schaue man dem Erkenntnisprozess gerade live zu. Tatsächlich "wissen wir noch nicht, wie viel ansteckender diese Variante" sei. Man könne aber davon ausgehen, dass Menschen "durch zwei Impfungen gut vor schweren Krankheitsverläufe geschützt" werden. "Eine dritte Impfung wird da sicherlich noch mal ein bisschen was drauflegen." Einen Schutz vor Infektion biete aber selbst zwei Impfungen "fast gar nicht". Da würden nur Kontaktbeschränkungen helfen.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb
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