Barock-plus: Maurice Steger und das hr-Sinfonieorchester in Frankfurt

Bach titulierte seine berühmte Serie von Kompositionen einst als "Sechs Konzerte mit mehreren Instrumenten", die jedoch unter dem Namen "Brandenburgische Konzerte" Berühmtheit erlangt haben. Maurice Steger, der bekannte Schweizer Blockflötist und Dirigent, führt sie alle vor – jedes ein Meisterwerk für sich.

Der originale französische Titel erfasst im Wesentlichen das Wesen dieser Werke: Sie sind weder typische Solokonzerte noch klassische Concerti grossi. Vielmehr experimentierte Bach mit allen erdenklichen Möglichkeiten der Instrumentierung und der Zusammenarbeit zwischen den Musikern.

Man könnte es fast als ein Schaufenster des harmonischen Zusammenspiels betrachten, das erst bei einer zyklischen Präsentation seine volle Pracht entfaltet. Maurice Steger nimmt diese Herausforderung an und veranschaulicht dabei zudem: Zwar griff Bach selten zur Blockflöte, doch in den "Brandenburgischen" verleiht sie, besonders im zweiten und vierten Konzert, der Aufführung zusätzlichen Charme – ideal geeignet für den Schweizer Meister der Blockflöte.