Bashir Lazhar von Evelyne de la Cheneliere

Bashir Lazhar stammt aus Algerien und hat seinen Weg nach Québec gefunden. Währenddessen ist sein Gesuch um Asyl noch in Bearbeitung und seine Familie soll noch nachfolgen. Trotz fehlender Arbeitserlaubnis ist er auf Job-Suche. Eine unvorhergesehene Möglichkeit ergibt sich, als eine junge Pädagogin das Leben verliert, woraufhin Bashir Lazhar unverzüglich als ihr Nachfolger im Schuldienst eingestellt wird. Seine altmodischen Lehrmethoden stoßen bei seinen Kolleginnen und Kollegen jedoch auf Verwunderung und Argwohn.

Obwohl Bashir Lazhar der einzige Erzähler seiner Lebensgeschichte ist, gelingt es Evelyne de la Chenelière meisterlich, auch ein eindrückliches Bild der Menschen in seinem Umfeld zu zeichnen. Es wird klar, wie sehr ein Außenseiter darum kämpfen muss, die subtilen und unausgesprochenen Regeln einer neuen Gemeinschaft zu verstehen und zu beachten. Besonders herausfordernd ist dies, wenn der Rückweg in die Heimat versperrt ist, da dort Gewalt und Angst herrschen.