Etwa 100.000 Menschen waren in Gefängnissen und Lagern Willkür und Folter der kommunistischen Diktatur in Albanien ausgesetzt. Familien von Angehörigen wurden enteignet, verbannt und interniert. Verbände ehemals politisch Verfolgter haben seit dem Zusammenbruch des Regimes 1991 mühsam Entschädigungen und das Recht auf Akteneinsicht erkämpft. Doch Entschädigungen werden nur in Raten ausbezahlt und viele haben noch nichts erhalten. Auch in den Schulen findet keine Aufarbeitung der Hoxha-Zeit statt. Wer sich für Aufarbeitung einsetzt, kann Probleme bekommen. Viele kommunistische Eliten von damals sowie ihre Töchter und Söhne sitzen heute in Universitäten, dem Parlament und haben hohe Posten in der Justiz. Politisch Verfolgte von damals werden dagegen angefeindet und ihre Anliegen unterdrückt. Doch sie fordern Renten, finanzielle Unterstützung im Alltag und mehr Respekt und Anerkennung.

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48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.
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Folge vom 04.06.2021Diktaturverfolgte fordern Gerechtigkeit
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Folge vom 28.05.2021Krise an der Grenze? Kehrseite der Migrationspolitik in den USASchon jetzt zeichnet sich ab, dass Migration einmal mehr das zentrale Reizthema bei den Midterm-Wahlen im November nächsten Jahres sein wird. Die Republikaner beschwören einen dramatischen Anstieg illegaler Migration seit Bidens Amtsantritt, eine veritable 'Krise an der Grenze‘. Und hoffen, mit einem emotional aufgeheizten Wahlkampf Senat und Repräsentantenhaus zurückerobern zu können. Doch vor Ort beurteilen die Menschen die Lage anders. Grenzstädte wie das texanische Laredo etwa leiden unter dem Ausbleiben legaler Migration.
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Folge vom 24.05.2021Neuseeland scheint zu perfekt, um von dieser Welt zu seinAtemberaubende Landschaften, geprägt durch Fjorde und Vulkane, verschneite Berggipfel und Strände, Gletscher und subtropische Wälder - All das ist Neuseeland. Kein Wunder, dass Filmregisseur Sir Peter Jackson dorthin Mittelerde verlegte, und dort auch den "Herrn der Ringe" und den "Hobbit" filmte. ARD-Korrespondentin Lena Bodewein geht in ihrer Reportage der Frage nach, ob Neuseeland nicht ein bisschen zu perfekt scheint, um von dieser Welt zu sein?