Hörspiel
"C'est la vie. Ein Lebens-Lauf" - Autobiografische Prosa und Lyrik
In einem Werk, das sowohl Prosa als auch Lyrik vereint, zeichnet Peter Turrini ein Bild, das von den frühesten Jahren bis zur gegenwärtigen Existenz eines "gealterten Poeten" reicht.
"Als kleines Kind litt ich an einer schweren, lebensbedrohlichen Krankheit - einer Vergiftung. Mir wurde kontaminierte Milch gegeben, was in den letzten Kriegsmonaten oft vorkam und viele Kinder das Leben kostete. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht und magerte stark ab, sodass man mich bereits in die Leichenhalle legte. Sechs Wochen lang konnten meine Eltern mich nicht besuchen, da sie durch Bombenangriffe obdachlos geworden waren und eine Unterkunft suchten. Als meine Mutter zurückkam, war ich wohlgenährt und lächelte sie an. Es kommt mir so vor, als wäre ich damals gestorben und hätte mich seither neu erfunden, immer mit einem Lächeln im Gesicht."
Peter Turrini sagt: "Es ist wie in meiner Kindheit, das Schweigen, die Bedrohung und die Gefahr sind allgegenwärtig." Und fügt hinzu: "Die Kindheit ist ein schreckliches Reich. Die Hände, die dich sanft streicheln, können ebenso hart zuschlagen. Der Mund, der Trost spendet, kann auch laut schreien. Die Arme, die dich liebevoll hochheben, können dich erdrücken. Die Ohren, die dir zuhören, missverstehen oft alles."
""C'est la vie. Ein Lebens-Lauf" - Autobiografische Prosa und Lyrik " im Überblick
"C'est la vie. Ein Lebens-Lauf" - Autobiografische Prosa und Lyrik
von Peter Turrini
Mit Sandra Cervik, Herbert Föttinger und Peter Turrin
Produktion: 2014
Sendezeit | Sa, 21.09.2024 | 14:00 - 15:00 Uhr |
Sendung | Ö1 "Hörspiel" |