Selten waren die Zeiten für den deutschen Mittelstand so herausfordernd wie heute. Rohstoff- und Energiepreise explodieren wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine, Lieferketten werden instabiler, Fachkräfte sind knapper denn je, der Klimaschutz sorgt für Disruption. Und der Standort Deutschland spielt im internationalen Vergleich längst nicht mehr in der Liga der Wettbewerbsfähigsten. Erstens gehören die Unternehmenssteuern zu den höchsten, zweitens kennen viele Unternehmer Breitbandanschlüsse nur aus Erzählungen und drittens erinnert der Bürokratieabbau an das Ungeheuer von Loch Ness. Alle reden darüber, keiner hat es je gesehen. Trotzdem jagen ihm immer noch ein paar Unbeirrbare hinterher. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie fütterte als Kind am Wochenende die Schweine, stritt mit ihrem Vater über eine Leichenhalle, lernte als Schuhverkäuferin Demut, liebt einen Baumversteher, fordert mehr Waffen für die Ukraine, kämpft für Leuchttürme auf Briefmarken, würde Kernkraftwerke gerne länger laufen lassen – und glaubt, die CDU sei die eigentlich grüne Partei. Gitta Connemann sitzt seit zwanzig Jahren für die CDU im Bundestag und ist seit wenigen Monaten die erste weibliche Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, kurz MIT. Sie agiert als politisches Sprachrohr der Unionsparteien für Unternehmer und Selbstständige.
Im Podcast erzählt sie mir, warum wir ein Gasembargo nicht durchhalten würden, was die Regierung mit einem Zug gemeinsam hat, weshalb die Union die Wahl verloren hat und wie der Mittelstand entlastet werden muss. Ein Ständchen gab es übrigens auch.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Das exklusive Ranking der WirtschaftsWoche zeigt, dass die Hochschulen in den neuen Bundesländern der Konkurrenz aus München, Aachen und Co. hinterherhinken. Noch. Denn jetzt kommen Tesla, Intel und Bosch. Lassen sie Dresden und Leipzig, Jena und Magdeburg zu Deutschlands Bildungsorten der Zukunft reifen?
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