Carsten Knobel liebte als Junge Hertha BSC und Jugendorchester, als Student startete er eine Unternehmerkarriere im Ost-West-Handel und seit einem Jahr ist er Vorstandschef einer deutschen Wirtschaftsikone. Wer Handys, Flugzeuge oder Autos zusammenklebt, wer seine Wäsche weißer wäscht oder wer Haargel für seinen Investmentbanker-Look braucht, kommt am Henkel-Konzern nicht vorbei. Sein CEO-Posten im Coronajahr anzutreten, machte die Herausforderung für Carsten Knobel nicht kleiner. Sein Vorgänger musste gehen, weil im Persilreich zu wenig Wachstumsdynamik herrschte.
Die sollte Knobel ausgerechnet in einer Pandemie wiederbeleben. Als die Seuche den chinesischen Markt lahmlegte, blieb ihm nicht viel Zeit, die restlichen Konzernbereiche sturmfest zu machen. Doch Corona erwies sich auch als praktischer Katalysator, um Entscheidungen und Produkteinführungen massiv zu beschleunigen. Trotzdem werfen ihm Kritiker vor, zu zögerlich zu sein, einen mutlosen Plan zu verfolgen. Er sei noch nicht in der Rolle des Machers angekommen. Dass er den Haarprodukte-Giganten Wella nicht schluckte, nehmen ihm viele übel.
Carsten Knobel erzählt Beat Balzli im Podcast, wie sich das Jahr 2020 im Rückblick anfühlt und was er über die Zukunft denkt. Spoiler: Der bodenständige Fußballfan hat „jeden Tag Bock bei Henkel zu sein“.
Eine Übersicht über alle Folgen des Chefgesprächs finden Sie hier:
https://www.wiwo.de/podcast/chefgespraech/
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