Paul Bethke stellte sich schon früh Fragen nach dem Sinn des Lebens. Also packte er im Alter von 15 Jahren seinen St.-Pauli-Hoodie und machte sich zum Leidwesen seiner Mutter auf nach Sri Lanka – in der Hoffnung, Antworten zu finden. Während er auf dem Inselstaat im Indischen Ozean ein Jahr lang bei einer einheimischen Familie lebte und zur Schule ging, wurde ihm bewusst, wie privilegiert er als Deutscher ist. Bethke nahm sich vor, diese Privilegien zu nutzen, um Menschen zu helfen, die weniger Glück hatten als er beim „russischen Roulette“ des Lebens.
2009, nach einem VWL-Studium und der Arbeit als Entwicklungshelfer, gründete er in Hamburg gemeinsam mit seinen Freunden Jakob Berndt und Felix Langguth das Getränke- und Sozialunternehmen Lemonaid. Der Name ist ein Wortspiel aus den englischen Wörtern für Limonade und Hilfe (aid). Die Idee: Mit jeder verkauften Flasche Limo oder Eistee unterstützen die Unternehmer soziale Projekte in den Regionen, aus denen sie die Rohstoffe für die Getränke beziehen.
Auch gesünder sollen die Limonaden von Lemonaid sein – sie enthalten lediglich fünf Prozent Zucker. Ausgerechnet deshalb wurde das Unternehmen allerdings zuletzt abgemahnt. Was das mit Kafkas „Der Prozess“ zu tun hat, warum Bethke eine Zuckerstatue von Ernährungsministerin Julia Klöckner auf Reisen schickt und wie er zum neuen Lieferkettengesetz steht, erzählt er im Podcast.
Eine Übersicht über alle Folgen des Chefgesprächs finden Sie hier:
https://www.wiwo.de/podcast/chefgespraech/
Zur aktuellen Titelgeschichte geht es hier entlang:
https://www.wiwo.de/26233516.html (€)