Ref.: Dr. Yassir Eric, Theologe, Leiter des Europäischen Instituts für Integration, Migration und Islamthemen (EIMI)
Islamistische Gewalt und Hassparolen mitten in Europa haben uns in den letzten Monaten immer wieder aufgeschreckt. Wenn auf deutschem Boden zur Vernichtung Israels aufgerufen wird, Juden sich nur mit Polizeischutz auf die Straße wagen und christliche Gottesdienste aufgrund islamistischer Drohungen nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden können, dann kommt die Frage auf, was bei der Integration der Zuwanderer in den letzten Jahrzehnten wohl schief gegangen ist. Aus dem "Wir schaffen das" auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 ist auch die politische Stimmung längst gekippt in ein "Das ist zu viel für uns".
Yassir Eric stammt aus dem Sudan - er war selbst Islamist, bis er zum Christentum konvertierte und aus seiner Heimat fliehen musste. Inzwischen arbeitet er in Deutschland als evangelischer Theologe und setzt sich mit dem Europäischen Institut für Integration, Migration und Islamthemen sowie als Autor genau für den ehrlichen Dialog ein, der bei uns offensichtlich bisher gefehlt hat. Mit Blick auf den Welttag für Migranten und Flüchtlinge am 21. Januar sprechen wir in der Lebenshilfe mit ihm über Wege und Grenzen von Integration.