Ref.: Sr. Helena Erler CJ, Projekt Loreto Rumbek im Südsudan
Sr. Helena Erler ist vor drei Monaten von ihrem Orden in den Südsudan gesandt worden - in das jüngste und eines der ärmsten Länder der Welt. In der Lebenshilfe am letzten Tag des Missionsmonats Oktober erzählt sie uns von ihren ersten Eindrücken: Wie lernt man eine Sprache, bei der es genauso auf Melodie und Betonungen ankommt wie auf die Laute? Wie lebt es sich in einem Land mit einer Dauertemperatur von 30 bis 40 Grad? Und wie erlebt sie den Glauben der Menschen in einem Land, das von Krisen und Bürgerkriegen zerrissen ist?
In der Missionstation Loreto Rumbek bekommen rund 1300 Grundschulkinder und 350 Mädchen in der weiterführenden Schule eine Ausbildung. Außerdem betreiben die Schwestern vom Institut der Seligen Jungfrau Maria und der Congregatio Jesu, zu der Sr. Helena gehört, ein Gesundheitszentrum. Dort bekommen die Menschen einfache medizinische Hilfe sowie Kurse zu Fragen der Ernährung und Hygiene. Genauso wichtig ist jedoch, so Sr. Helena, dass durch das alltägliche Miteinander der verschiedenen Volksgruppen in den Schulen die Kinder Vorurteile überwinden und ganz nebenbei ein friedliches Miteinander einüben.
In der Lebenshilfe geht es aber auch um den persönlichen Glaubensweg von Sr. Helena: Denn dieser Weg startet in einer atheistischen Familie im deutschen Osten und führte über die Suche nach Wahrheit hin zu einer tiefen Freundschaft mit Jesus und ihre Entscheidung für das Ordensleben.