CoronaCast aus Dresden-Logo

Wissenschaft & TechnikRegionales

CoronaCast aus Dresden

Updates zur Lage in Sachsen, aktuelle Informationen und spannende Gespräche mit Experten, Politikern und Menschen, die in der Corona-Krise Besonderes leisten: Das ist der CoronaCast von Sächsische.de. Durch den Podcast führt Fabian Deicke, der meist per Video-Konferenz mit seinen Gästen spricht. Redaktionell wirkt der Dresdner Social-Media-Experten und Corona-Twitterer Andreas Szabó mit - teils auch vor dem Mikrofon.

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

Folgen von CoronaCast aus Dresden

110 Folgen
  • Folge vom 28.01.2021
    Wie Corona Krematorien ans Limit bringt
    Die Zahl neuer Infektionen mit dem Coronavirus gehen deutschlandweit zurück, auch in Sachsen. "Für unseren Bereich kann ich einen Rückgang der Fälle jedoch noch nicht beobachten. Ich hoffe aber, dass die Entwicklung sich bald bemerkbar macht", sagt Gerold Münster. Der Geschäftsführer des Krematoriums in Döbeln spricht im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie, über die momentan äußerst angespannte Situation in seiner Branche. Der 47-Jährige blickt auf nun inzwischen mehr als zwei Monate anhaltend hohen Arbeitsdruck für sich und seine Mitarbeiter zurück. Im Oktober vergangenen Jahres hätte man eine stetig wachsende Zahl an Sterbefällen bemerkt. Sukzessive seien dann täglich immer mehr Särge im Krematorium angekommen. "Rund um Weihnachten war dann der Höhepunkt erreicht." Um die momentane Lage zu beschreiben, zieht Münster Vergleichszahlen heran. "Im Dezember 2020 hatten wir in Döbeln rund 50 Prozent mehr Einäscherungen als durchschnittlich in diesem Monat in den vergangenen fünf Jahren." Die Anlage sei deshalb fast durchgehend in Betrieb, die Mitarbeiter jeden Tag da, auch an Feiertagen und Wochenenden. "Und trotzdem ist es an manchen Tagen so, dass wir abends mehr Särge auf dem Gelände haben als noch am Morgen." Von den Betreibern anderer sächsischer Krematorien weiß Münster, dass die Lage dort vergleichbar ist. "Eine Entspannung ist bei allen noch nicht zu spüren." Für Münster haben die Sterbezahlen, die im Zusammenhang mit der Corona-Lage derzeit noch anhaltend hoch sind, logistische Herausforderungen zur Folge. Etwa doppelt so viele Särge wie eigentlich in der Anlage angenommen werden können, lagern derzeit auf dem Gelände. "Jenseits unserer regulären Kapazitäten müssen wir auf ungekühlte Räume ausweichen. Deshalb dient jetzt unsere Trauerhalle als Lager." Das sei aber nur aufgrund der momentan niedrigen Außentemperaturen möglich. Außerdem parkt auf dem Gelände ein Sattelauflieger mit großem Kühlaggregat. "Den hatten wir im Dezember vorsorglich angeschafft, inzwischen ist er im Dauerbetrieb." Anders als die Trauerhalle könne der große Lkw-Anhänger auch noch bei höheren Außentemperaturen genutzt werden. Für Münster ist klar: "Das Team hat meinen größten Respekt. Seit Wochen stellt sich jeder ohne zu murren dieser momentanen Aufgabe." Die Arbeit in einem Krematorium ist nämlich nicht nur psychisch, sondern auch körperlich anstrengend. Zudem würde mit einem Rückgang der Sterbezahlen auch das allgemeine Interesse wieder nachlassen. "Denn wir wollen nicht so sehr in die Öffentlichkeit. Uns genügt eigentlich die stille Anerkennung für unsere Arbeit." Außerdem erläutert Gerold Münster in dem Podcast-Gespräch, ob sich Einäscherungen von Corona-Toten von gewöhnlichen unterscheiden, welche zusätzlichen Schutzmaßnahmen seine Mitarbeiter treffen müssen, und er gibt Einblicke in die Arbeitsweisen und Abläufe seiner Branche. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 22.01.2021
    Wie weiter in Schulen und Kitas, Herr Piwarz?
    Dresden. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz verteidigt die Entscheidung des Freistaates, dass seit Anfang dieser Woche Schüler von Abschlussklassen wieder im Präsenzunterricht sind. "Nur so können wir gute und faire Abschlüsse anbieten", sagt der CDU-Politiker im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. Das Schuljahr ohne Prüfungen zu beenden, sei für ihn keine sinnvolle Option. Es würden Nachteile entstehen, weil die Abschlüsse nicht mit denen anderer Jahrgänge vergleichbar wären. Piwarz sieht beim Vorgehen mit den Abschlussklassen Sachsen außerdem auf einer Linie mit den anderen Bundesländern. "Dort wird teilweise überlegt, schon Anfang Februar wieder mit Grundschulen in den Wechselunterricht zu gehen." Dies sei im Freistaat frühestens am 8. Februar geplant, werde sich aber wahrscheinlich auf den 15. Februar verschieben. Bis dahin soll die von der Regierung noch zu beschließende neue Corona-Verordnung gelten, die eine Verlängerung der Schutzmaßnahmen vorsieht. Damit ist es auch höchstwahrscheinlich so, dass durch die Verschiebung und Teilung der Winterferien mindestens die Woche vom 8. bis 14. Februar für die meisten Schüler in häuslicher Lernzeit stattfinden wird. Dies werde laut Piwarz auch von dem dann vorherrschenden Infektionsgeschehen abhängen. "Im Kabinett hatten wir auch überlegt, die Ferienregelung wieder umzudrehen, uns aber dagegen entschieden." Damit könnten Eltern nun auch sicherer planen, so der Minister. Zudem sei es für die Schüler der Abschlussklassen auch wichtig, dass sie bis zu den ersten Prüfungen mindestens sechs Wochen am Stück Vorbereitungszeit bekommen. In dem 61 minütigen Podcast-Gespräch nimmt der Kultusminister noch zu einigen weiteren Themen ausführlich Stellung. Unter anderem geht es um: - die Digitalisierung von Schulen und des Schulalltags, - die LernSax-Pannen, die Folgen und einen großen abgewehrten DDoS-Angriff, - die Fortbildung des Lehrpersonals für digitale Angebote, - die weitere Corona-Teststrategie an Schulen und Kitas, - und die weiteren Pläne für Kindertagesstätten Das Podcast-Gespräch wurde in einem Konferenzraum im Kultusministerium in Dresden aufgezeichnet. Es sprechen Andrea Schawe und Fabian Deicke von Sächsische.de mit Sachsens Kultusminister Christian Piwarz. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen mit ausreichend Abstand zueinander getrennt.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 15.01.2021
    Digitales Lernen während Corona: "LernSax ist nicht das Problem"
    Die Ausfälle bei der sächsischen Lernplattform Lernsax haben bei Lehrern, Schülern und Eltern während des Lockdowns für reichlich Frust gesorgt. Denn die Software ist vor allem während der Corona-Pandemie zu einem wichtigen Kommunikationsmittel geworden. LernSax ermöglicht den Informationenaustausch zwischen Schülern und Lehrern, hilft beim Fernunterricht und dem Bereitstellen von Lernstoff. Doch es würde der Plattform nicht gerecht werden, sie nach den tageweisen Totalausfällen infolge von DDoS-Attacken oder Serverproblemen jetzt als unbrauchbar abzustempeln. So empfindet es Eberhard Müller, Lehrer an der Schkola Oberland in Ebersbach-Neugersdorf, einer freien Schule mit Gymnasium, Grund- und Mittelschule. "LernSax ist die Plattform auf die ich meine gesamte Arbeit verlagert habe", sagt der Lehrer im CoronaCast von Sächsische.de. Die Entscheidung hat er nicht erst mit dem Beginn der Pandemie getroffen, sondern schon vor reichlich zweieinhalb Jahren. "Denn in LernSax finde ich alles vor, was ich für den Unterricht und den Austausch mit meinen Schülern benötige." In dem Podcast-Gespräch räumt Müller zwar ein, dass technische Störungen immer bedauerlich seien, aber bei LernSax eigentlich nicht die Regel sind. "Die Probleme, die jetzt während Corona zutage kommen, haben mit der Plattform wenig zu tun. Dass es im Fernunterricht hakt, liegt oft an mangelhafter Infrastruktur." Damit meint Müller, die vor allem in ländlichen Regionen teils defizitäre Verfügbarkeit von schnellem Internet. In Müllers Gegend, dem Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien, fällt das besonders auf - und führt auch zu Verärgerung. "Wenn ich von mir zu Hause nur ein, zwei Kilometer rüber nach Tschechien in den Wald gehe, habe ich 4G-Netz." Den Eindruck, dass man im Nachbarland bei ähnlich ländlicher Lage besser an schnelles Internet angeschlossen sei, hätten viele. "Da muss sich dringend etwas ändern." Einen zweiten Grund für den teils nur bedingten Erfolg des digitalen Lernens sieht Müller auch in der Qualifikation seiner Berufskollegen. "Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber es wurde uns Lehrern nicht wirklich gezeigt, welche Möglichkeiten LernSax bietet." Wer es nicht freiwillig erkundet habe oder wessen Schule keine Fortbildung dazu gemacht habe, dem fehlten jetzt die Kompetenzen. "Ich sage immer, wenn ein Klempner nicht nach vorgeschriebenen Standards arbeitet, entzieht man ihm die Lizenz." Das sei zwar überspitzt formuliert, aber man solle sich einmal vorstellen, wenn das auf die Lehrerschaft zutreffe. "Es müsste also eine zentral organisierte Weiterbildung geben", damit Digitalisierung und Schule zusammen finden, regt Müller an. Müller selbst ist 64 Jahre alt. Er unterrichtet Mathematik, Physik und seit einigen Jahren auch Informatik. Seit 1979 arbeitet er in seinem Beruf und hofft jetzt, knapp anderthalb Jahre bevor er in Rente geht, dass die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie dazu führen, dass die Schule digitaler wird. Außerdem geht es in dem Podcast auch um die Rolle der Eltern während der Heim-Unterrichtszeit, wie Schüler aus benachteiligten Verhältnissen die nötige Technik erhalten können und wie LernSax überhaupt entstanden ist. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 13.01.2021
    Erst der Tweet, dann die Spritze
    Eigentlich würde sie jetzt schon im Impfzentrum in Büdingen in der Nähe ihres Wohnortes im hessischen Wetteraukreis Menschen gegen das Coronavirus impfen. Doch es kommt zunächst anders. „Geimpft bin jetzt erstmal nur ich selbst“, sagt Ulrike Koock im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. Die Landärztin hat sich im November freiwillig für den Einsatz gemeldet, der nun nicht wie geplant beginnt, weil auch in ihrem Bundesland nicht genug Impfstoff für eine flächendeckende Abgabe vorhanden ist. Als Hausärztin wäre sie eigentlich noch gar nicht an der Reihe. Auf der Prioritätenliste steht ihre Berufsgruppe in Kategorie 3 von 4, also ziemlich weit hinten. "Das kann man eigentlich nicht verstehen, weil wir täglich an vorderster Front stehen und potenzielle Erstkontakte mit Infizierten haben." Doch statt darüber zu schimpfen, findet Koock einen anderen Weg, mit diesem Problem umzugehen: einen charmanten, konstruktiven und vor allem öffentlichkeitswirksamen. Ulrike Koock ist nämlich nicht nur eine Hausärztin, die es aufs Land zog, sondern auch Goldene Medizin-Bloggerin des Jahres 2019, Journalistin und auf Twitter für mehr als 38.000 Follower da. Sowohl in ihrem Blog als auch in Sozialen Medien firmiert sie unter dem Namen "Schwesterfraudoktor". Sie schreibt meist über ihre Erfahrungen im Praxisalltag. Seit Beginn der Corona-Pandemie klärt sie zu diesem Thema auf und findet dabei eine Mischung aus Information, Witz und Alltagsdoku. So wie in dem Tweet Ende November, als sie ihre Anmeldung in einem Impfzentrum bekannt macht und dafür mehr als 6.000 Likes bekommt. Sie schreibt: "Ich habe mich gerade als Ärztin für die Impftzentren angemeldet. Ich werde euch alle chippen." Um mal ein neues Wort zu schöpfen: Koock könnte sich auch als "Impfluencerin" bezeichnen. Doch um Ruhm und Ehre im Netz geht es der 40-Jährigen nicht. Sie nutzt die verschiedenen Plattformen neben ihrer Praxis auch als Ort für medizinische Aufklärung. Und aktuell ist der Bedarf daran sehr groß - vor allem beim Thema Impfung. "Da muss man den Menschen Dinge erläutern. Wir reden schließlich bei den RNA-Impfstoffen über eine neue Technologie." In den Sozialen Medien wird Koock für ihre Beiträge zum Impfen jedoch auch attackiert. "Da gilt anscheinend bei manchen der Grundsatz: Du hast deine Fakten, ich meine Meinung." Hendrik Berth, Psychologie-Professor an der TU Dresden, bestätigt in dem Podcast Koocks Eindruck. "In der aktuellen Debatte ist es leider so, dass es Menschen gibt, die man auch mit den besten Absichten und Erklärungen nicht mehr erreichen kann", so Berth. Doch der Psychologe schätzt trotz der on- wie offline spürbaren gesellschaftlichen Spannungen die aktuelle Lage eher optimistisch ein. "Es gibt einen wirksamen Impfstoff und wir Menschen haben bewiesen, dass wir es schaffen, uns innerhalb eines Jahres an eine Ausnahmesituation zu gewöhnen." Genauso schnell wie man sich auf die Abstandsregeln, Maßnahmen oder Geisteratmosphäre in Stadien eingestellt habe, werde es auch umgekehrt funktionieren. Außerdem spricht der Psychologe im CoronaCast über die gesellschaftlichen Folgen der Coronakrise und wie Menschen mit dem erlittenen Schicksal einer eigenen Ansteckung oder einem schweren bis tödlichen Fall im eigenen Umfeld umgehen können. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X