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CoronaCast aus Dresden

Updates zur Lage in Sachsen, aktuelle Informationen und spannende Gespräche mit Experten, Politikern und Menschen, die in der Corona-Krise Besonderes leisten: Das ist der CoronaCast von Sächsische.de. Durch den Podcast führt Fabian Deicke, der meist per Video-Konferenz mit seinen Gästen spricht. Redaktionell wirkt der Dresdner Social-Media-Experten und Corona-Twitterer Andreas Szabó mit - teils auch vor dem Mikrofon.

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Folgen von CoronaCast aus Dresden

110 Folgen
  • Folge vom 23.09.2021
    Welche Folgen hat der Fall Idar-Oberstein für unsere Gesellschaft, Herr Lob-Hüdepohl?
    Das Mitglied des Deutschen Ethikrates Andreas Lob-Hüdepohl sieht in dem Fall des 20-jährigen Studenten, der in einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein erschossen wurde, "die Grenzen des zivilen Zusammenlebens weit überschritten". Im CoronaCast bei Sächsische.de bezeichnet Lob-Hüdepohl die Tat zudem als "kaltblütigen Mord", weil die bisher bekannten Informationen zum Ablauf darauf hindeuteten. Nach Ansicht des Berliner Theologen sei eine Affekthandlung auszuschließen, weil der mutmaßliche Täter anderthalb Stunden nach seiner ersten Begegnung mit dem späteren Opfer bewusst und bewaffnet in die Tankstelle zurückgekehrt sei. "Wie der Mann selbst auch aussagt, habe er, um eine erneute Ansage des Studenten zu provozieren, seine Maske abgesetzt." Dies sei eine erschütternde Form der Kaltblütigkeit. Deutschlandweit reagieren Menschen bestürzt auf den Fall und äußern ihr Mitgefühl. In verschwörungsideologischen Kreisen und auf "Querdenker"-Kanälen allerdings wird das Vorgehen des mutmaßlichen Täters zum Teil gewürdigt, das Opfer verhöhnt. "Wer einen Mord begrüßt, bereitet den Weg für neue Gewalt", sagte Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Lob-Hüdepohl sieht das ähnlich, und ergänzt: "Was sich in den Sozialen Netzwerken an Beifall und Zustimmung Bahnen bricht, ist ein Angriff auf die Zivilität unserer Gesellschaft." Teile der Szene seien inzwischen so weit radikalisiert, dass sie mit dem eigentlichen Begriff des "Querdenkens" nur noch wenig gemein hätten. Diskussionen und verschiedene Ansichten seien Wesen einer Demokratie, aber: "Hier wird die Coronasekepsis als Vehikel genutzt, um sich an Grundsätzen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens zu vergreifen." Dass man über die in der Pandemie beschlossenen Maßnahmen streiten dürfe, sei selbstverständlich. Auch, dass man nicht alles schön finden müsse, was beschlossen werde. "Ich persönlich, und da kann ich auch für den Ethikrat sprechen, wir sind für die 3G-Regel", sagt Lob-Hüdepohl in Anspielung auf die in einigen Bundesländern inzwischen geltenden 2G-Modelle. Dass Ungeimpften teils der Zugang zu Angeboten verwehrt wird, wie auch in Sachsen mit einem 2G-Optionsmodell, sieht der Ethiker kritisch. Es gebe keine gesetzliche Impfpflicht, erklärt Lob-Hüdepohl. "Und deshalb muss es denen, die sich nicht impfen lassen wollen oder können, [...] möglich sein, sich zu allem Zugang zu verschaffen." Eine moralische Legitimität sieht der Ethiker in 2G jedoch erfüllt, wenn eine veränderte Sicherheitslage diese Maßnahme erfordert. Von einer, wie von 2G-Kritikern gesehene "Impfpflicht durch die Hintertür", spricht Lob-Hüdepohl allerdings nicht. Auch nicht bei dem am Mittwoch von der Gesundheitsministerkonferenz beschlossenen Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte im Falle einer Quarantäne. Diese Regel soll ab 1. November gelten und könnte Betroffenen erhebliche Einkommensausfälle bescheren. Der Druck auf Ungeimpfte wächst, wird im Zweifel dann auch finanziell spürbar. Dies sei aber keine versteckte Impflicht. "Sondern so ist die seit Jahrzehnten geltende Rechtslage." Das Argument von Impfgegner verfange nicht, weil das Infektionsschutzgesetz nicht erst seit Corona den pandemischen Ausnahmefall so regelt. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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  • Folge vom 13.09.2021
    Corona im Herbst: Wie wird sich die Lage entwickeln, Herr Professor Dalpke?
    Der Sommer ist fast vorbei, der Herbst naht - und das Coronavirus ist immer noch da. Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen. Auch in Sachsen nehmen die Fälle zu. Allerdings ist die Lage diesmal eine andere als vor einem Jahr. "Was wir jetzt kommen sehen, ist eine Welle bei den Ungeimpften", erklärt der Dresdner Virologe Alexander Dalpke im CoronaCast bei Sächsische.de. Bei einer bundesweiten Quote von aktuell rund 62 Prozent vollständig geimpften Menschen in Deutschland sei das ein ernstzunehmendes Problem, so Dalpke, der an der TU Dresden das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie leitet. Auch wenn unter den noch nicht Geimpften eine mögliche Dunkelziffer von nicht erkannt Infizierten und jetzt Immunisierten vorhanden sei, würden immer noch Millionen Deutsche keinen ausreichenden Schutz haben. "Im ungünstigsten Fall könnte das reichen, um das Gesundheitssystem an seine Grenzen zu bringen." Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts, hatte vor einer Woche vor einer "fulminanten vierten Welle" gewarnt. "Dem Urteil stimme ich zu. Genauer hinsehen müssen wir bei den 35 bis 59-Jährigen", ergänzt Dalpke. In dieser Gruppe sei die Zahl Ungeimpfter noch verhältnismäßig hoch. Zudem müssten derzeit vermehrt Personen dieser Altersgruppen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Situation für die momentan größte Gruppe Ungeimpfter, nämlich der Kinder, schätzt Dalpke weniger angespannt ein. "Wir sehen an den Zahlen seit Beginn der Pandemie, dass Kinder selten schwer erkranken oder schlimmstenfalls nach einer Ansteckung sterben." Die vom deutschen Lehrerverband zum Beginn des neuen Schuljahrs in Umlauf gebrachte Zahl von bis zu 200.000 zu hospitalisierenden Kindern im Herbst, bezeichnet Dalpke als eine "maximale Überschätzung". Was tatsächlich im Herbst in Sachsen Realität sein dürfte, ist ein flächendeckendes Gelten der sogenannten 3G-Regel. 3G bedeutet, dass man für das Wahrnehmen bestimmten Angebote, etwa der Innengastronomie einen Nachweis braucht, entweder genesen, getestet oder geimpft zu sein. Derzeit gilt die Regel in drei von 13 sächsischen Landkreisen, drei weitere kommen wegen steigender Fallzahlen Mitte der Woche noch dazu. Ist es vor diesem Hintergrund der richtige Weg, dass Tests im Oktober kostenpflichtig werden sollen? "Darüber könnte man lange streiten. Ich möchte das Thema zum Anlass nehmen, einfach nochmals für die Impfung zu werben", schlussfolgert Dalpke und bezieht sich auf Studien aus Israel. Selbst mehr als ein halbes Jahr nach einer erfolgten Impfung würde man sehen, dass man noch zu "rund 90 Prozent" vor schweren Verläufen geschützt ist. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass es zu Durchbruchsinfektionen kommen kann und man sich trotz Impfung das Virus aufnehmen und weitergeben kann. "Man erkrankt in einem solchen Fall aber nicht schwer." Um das Risiko der Weitergabe zu minimieren, hält Dalpke eine 3G+M-Regel in bestimmten Bereichen für sinnvoll. "Bei uns im Krankenhaus trägt medizinisches Personal deshalb bei der Arbeit am Patienten eine Maske." Weitere behandelte Themen der Folge: - Impfung bei Kindern ab 12 Jahren - Stand der Forschung zur Impfung von Kindern unter 12 Jahre - Was das erhöhte Infektionsniveau nach dem Sommer bedeutet Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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  • Folge vom 02.09.2021
    Droht im Herbst die Durchseuchung der Kinder, Herr Professor Berner?
    Am kommenden Wochenende feiern fast 40.000 Kinder in Sachsen den Beginn ihrer Schulzeit. Das neue Schuljahr beginnt offiziell am Montag. Ab dann werden im Freistaat wieder rund 400.000 Schülerinnen und Schüler und das Lehrpersonal in den Klassenräumen sein. Es ist der Start in das dritte Schuljahr, bei dem Corona eine Rolle spielt. Wie groß sind die Gefahren durch das Virus für die Kinder jetzt? Darüber spricht Reinhard Berner, Leiter der Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Dresden, im CoronaCast bei Sächsische.de. Der Kinderarzt stellt in dem knapp 40-minütigen Gespräch gleich zu Beginn fest, dass er die momentanen bundesweit geführte Debatte um eine mögliche Durchseuchung in der Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen kritisch sieht. Allerdings stimmt er nicht jenen Experten zu, die durch die Rückkehr an die Schulen einen starken Anstieg infizierter oder schlimmstenfalls im Krankenhaus zu behandelnder junger Menschen befürchten. Berner schätzt dieses Szenario als unwahrscheinlich ein. Zuletzt hatte etwa der Virologe Christian Drosten davor gewarnt, Kinder den Risiken einer Infektion leichtfertig auszusetzen. Ähnlich äußerten sich auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach oder der Dresdner Grünen-Politiker Johannes Lichdi. Letzterer hat explizit den sächsischen Weg kritisiert, der eine Durchsetzung des Präsenzunterrichts bis zum Erreichen einer kritischen Marke im Gesundheitswesen vorsieht. Berner begründet seine abweichende Einschätzung der Lage durch Beobachtungen, die er selbst in der Uniklinik Dresden gemacht habe und anhand eines Registers, das von seinem Institut geführt werde. "Darin registrieren wir jede Hospitalisierung von Kindern in Deutschland. Seit Beginn der Pandemie kommen wir da auf 1.800 Fälle." Der Deutsche Lehrerverband hatte kürzlich hochgerechnet, dass im Falle einer Schulöffnung, wie sie in Sachsen und den meisten anderen Bundesländern jetzt durchgeführt werde, bis zu 200.000 Kinder im Herbst und Winter in Krankenhäusern infolge einer Ansteckung behandelt werden müssten. "Solche Zahlen in Umlauf zu bringen, halte ich anhand der gewonnenen Daten im bisherigen Pandemieverlauf für fahrlässig", so Berner. Beim Sächsischen Lehrerverband (SLV) teilt man die Einschätzung des Bundesverbandes ebenfalls nicht. Michael Jung, stellvertretender Vorsitzender des SLV und Oberschullehrer aus Freiberg, bezeichnet die Verwendung des Begriffs Durchseuchung indes als "Panikmache". Das Aufrechthalten von Schutzmaßnahmen in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn sei jedoch sinnvoll. "Auch sollte es geimpften Jugendlichen möglich gemacht werden, sich freiwillig zu testen", so Jung weiter. Berner stimmt dem zu, hält Schnelltests jedoch nur bedingt für sinnvoll und geeignet für Kinder oberhalb des Grundschulalters. Schließlich sieht der Mediziner, genauso wie in der Wissenschaft Konsens, den Weg aus der Pandemie in den Impfungen. Und das auch für Kinder gemäß der aktuellen Zulassung und Empfehlung ab 12 Jahre. "Man kann sich das rechnerisch herleiten. Das Auftreten möglicher Nebenwirkungen bei einer Impfung sind um ein Vielfaches geringer als schwere Infektionsverläufe oder Long-Covid-Symptome." Außerdem berichtet Reinhard Berner ausführlich über den aktuellen Stand der Antikörper-Studie der Dresdner Uniklinik, die seit Frühjahr 2020 an ausgewählten sächsischen Schulen läuft. Es wird über die Wirksamkeit von Einzel- statt Gruppenquarantäne in Schulen und Kitas diskutiert und das sächsische Maßnahmenpaket mit verschärfter Test- sowie Maskenpflicht in den ersten beiden Schulwochen diskutiert. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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  • Folge vom 26.08.2021
    Was bedeuten die neuen Corona-Regeln für Sachsen?
    Anderthalb Jahre Pandemie in Sachsen haben auch schier unzählige Seiten Gesetzestext verursacht. Manchmal war es schon schwer, in den Corona-Verordnungen den Überblick zu behalten. Mit der seit diesem Donnerstag gültigen Fassung geht der Freistaat in vielerlei Hinsicht neue Wege. Die Regierung spricht sogar von einem "Paradigmenwechsel". Was ist neu? Was ist tatsächlich einfacher geregelt? Und welche Faktoren spielen im Krisenmanagement jetzt die tragenden Rollen? Im CoronaCast beantwortet Andrea Schawe, Reporterin von Sächsische.de, die wichtigsten Fragen. Unter anderem wird in dem Podcast-Gespräch genau erläutert, welche Umstände dazu führen, dass in einer Region die sogenannte 3G-Regel zum Tragen kommt. Das ist die Regel, bei der man zum Wahrnehmen bestimmter Angebote nachweisen muss, geimpft, genesen oder getestet zu sein. Betreffen kann diese Regel beispielsweise die Innengastronomie oder Fitnessstudios. Eine zentrale Frage, die sich in Bezug auf die 3G-Regel stellt, wird ebenfalls thematisiert. Nämlich, ob das Erhöhen des Drucks auf ungeimpfte Personen, eine Art "Impfpflicht durch die Hintertür" darstellt. Diesen Begriff verwenden häufig Impfverweigerer- oder Skeptiker. Abschließend werden mit Blick auf den Schulbeginn in Sachsen am 6. September die Corona-Regeln für das neue Schul- und Kitajahr betrachtet. Sachsen will, so viel ist klar, das Jahr im Präsenzunterricht durchführen. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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