Konzert
Das österreichische Almquartett im deutschen Rudolstadt
Zwischen den Jahren 1955 und 1989 wurde in Rudolstadt in Thüringen das "Fest des deutschen Volkstanzes" oder auch das "Tanzfest der DDR" begangen. Die Absicht war, mit authentischer deutscher Volksmusik einen Kontrapunkt zur weltweit erfolgreichen US-amerikanischen Popmusik zu setzen.
Mit der politischen Wende jedoch hat sich in Rudolstadt eines der bedeutendsten europäischen Festivals für Folk-, Volks- und Wurzelnmusik aus aller Herren Ländern etabliert. Das Festival verfolgt bewusst eine thematisch offene Ausrichtung, die das Verbindende, den gegenseitigen Austausch und die künstlerische Flexibilität von Traditionen in den Vordergrund rückt. Alljährlich wird aufs Neue bewiesen, wie durchlässig und wandelbar die Grenzen zwischen den Musikgenres sind, wie unterschiedlichste Musikstile sich gegenseitig anregen können und dass etwa Polka und Punk mehr Gemeinsamkeiten haben, als man zunächst annimmt.
Seit 2019 bietet das Rudolstadt-Festival zudem den Rahmen für das Euroradio Folk Festival, bei dem europäische Rundfunkanstalten Künstler ihrer Wahl präsentieren. Der Beitrag des ORF, der von der Ö1-Musikredaktion entsandt wurde, verdeutlichte am 5. Juli dieses Jahres, wie stark sich die europäische Volksmusik und die Klassik beeinflussen und schon immer beeinflusst haben. In einem neu gegründeten Ensemble, das sich "Almquartett" nennt, musizierten Franziska Fleischanderl am Hackbrett, Simon Wascher an der Drehleier sowie die Geiger Toni Burger und Hermann Haertel. Sie verbanden historische Fachkenntnisse mit volksmusikalischer Leidenschaft. Ihr Repertoire umfasste unter anderem Tanzmusik von Komponisten wie Joseph Haydn, Leopold Mozart und Wolfgang Amadeus Mozart.
Das österreichische Almquartett im deutschen Rudolstadt im Überblick
Das österreichische Almquartett im deutschen Rudolstadt
Euroradio Folk Festival, Rudolstadt
5. Juli 2024
Sendezeit | Fr, 20.12.2024 | 14:05 - 15:30 Uhr |
Sendung | Ö1 "In Concert" |